Schweinfurt: Der Fachkräftemangel wird immer mehr zum Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, an der deutschlandweit rund 2000 Wirtschaftsjunioren – junge Unternehmer und Führungskräfte – teilgenommen haben. Der Umfrage zufolge fehlen in den Unternehmen der jungen Wirtschaft schon jetzt 50.000 Fachkräfte und 15.000 Auszubildende. „Dieses Ergebnis spiegelt auch die Situation hier bei uns in Schweinfurt wider“, sagt Volker Hummel. Sprecher der Wirtschaftsjunioren Schweinfurt. „Der Fachkräftemangel macht immer mehr unserer Unternehmen zu schaffen.“
Deutschlandweit hatten 17 % der befragten Unternehmen angegeben, dass es ihnen im vergangenen Jahr nicht gelungen war, offene Stellen mit neuen Mitarbeitern zu besetzen. In 37 % der Unternehmen sind Ausbildungsplätze frei geblieben. Wichtigste Ursache für den Fachkräftemangel ist aus Sicht der jungen Wirtschaft die immer noch mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Bei den Auszubildenden wird der demografische Wandel deutlich. 83 % der Befragten hatten zu wenig geeignete Bewerber. Bei der Hälfte der Unternehmen sind die Bewerber dann im Vorstellungsgespräch durchgefallen.
„Das heißt, dass wir zwei große Baustellen haben. Wir müssen die Kinderbetreuung weiter ausbauen. Ein Rechtsanspruch auf eine Nachmittagsbetreuung auch für Schulkinder ist überfällig.“ Gleichzeitig müsse man die Qualität der Betreuung in den Blick nehmen. „Es kann nicht sein, dass Kinder dann abends abgeholt werden, und weder Hausaufgaben noch sonst etwas Sinnvolles gemacht haben“, betont Hummel.
Die vollständige Umfrage gibt es unter www.wjd.de.