Biermarken – das waren Rechenhilfen, die bis zur Einführung von Registrierkassen und schließlich elektronischen Abrechnungssystemen in vielen Gasthäusern genutzt wurden. Die Kellnerinnen kauften vor Dienstbeginn vom Wirt eine bestimmte Menge Biermarken. Die runden oder eckigen Metallplättchen wurden pro ausgeschenktem Bier von der Kellnerin an der Theke abgegeben und in eine Schüssel, einen Krug oder sogar in eine eigene Biermarkenkasse aus Metall gelegt. Die Abrechnung zwischen Kellnerin und Wirt erfolgte dann erst, wenn der letzte Gast gegangen war.
Für eine Ausstellung über Bier- und andere unterfränkische Wertmarken sucht die Bezirksheimatpflege Gaststätten, in denen es Biermarkenkassen gibt bzw. gab sowie Personen, die solche besitzen und bereit sind, ihre Kasse fotografieren zu lassen oder für die Ausstellung zu entleihen. Auch historische Fotos, auf denen Biermarkenkassen zu sehen sind, werden gesucht.
Kontakt: Dr. Birgit Speckle, Referat Kulturarbeit und Heimatpflege des Bezirk Unterfranken. Telefon: 0931/7959-1426 oder b.speckle@bezirk-unterfranken.de
Bild: Gängiges Modell einer Biermarkenkasse mit zwei Laufbändern für die Marken von zwei Bedienungen. Mittels eines Hebels wurden diese in die Schublade im Inneren der Kasse befördert.