Schweinfurt: Es ist immer noch eher sowas wie ein Geheimtipp, allerdings einer, der sich Jahr für Jahr immer mehr herumspricht und daher zunehmend mehr Leute in den Pfister-Park zu locken scheint.
Im Schweinfurter Stadtteil Oberndorf tagte am Fronleichnams-Donnerstag erneut das Walpurgisgericht. Der örtliche Bürger- und Kulturverein Oberndorf hat das vor einigen Jahren ins Leben gerufen und zu einem richtig pöpulären Open-Air-Event entwickelt.
Im Mittelpunkt des mittelalterlichen Festes, das offiziell mit einem kleinen Umzug durch Oberndorf beginnt: Die Gerichtsverhandlungen, abgehalten vom Schultheiß Günter Siebenbürger, dem auch im wahren Leben richtigen Direktor des Schweinfurter Amtsgerichts. „Krawallschachtel“ beispielsweise nannte der Bauer die Bäuerin, landete daher wegen Beleidigung vor dem Walpurgisgericht. Unterhaltsame Kost am Feiertag, allemal besser als Alexander Hold oder Barbara Selsch im TV.
Dazu gab´s Musik von Barden, die Präsentation von Schmiedkunst und Münzenprägung, Verkaufsstände und diverse mittelalterliche Spielereien für Kids wie ein Ringestechen oder ein Blasrohrschießen. Beim Roth-Bier und den Steaks bildeten sich genauso lange Schlangen wie bei den so typischen Speisen von damals: Gulasch im Brottopf gab´s, Kartoffelpuffer, Wildschweinbratwürste und vieles mehr.