Schonungen: Zweifelsohne ist der Gemeindewald Schonungens größter Schatz: Über 1200 Hektar Fläche bewirtschaftet der gemeindliche Forstbetrieb mit großem Erfolg. Wirtschaftliche und ökologische Interessen werden perfekt in Einklang gebracht, dabei spielt vor allem der Nachhaltigkeitsgedanke eine gewichtige Rolle. So wurde der Schonunger Forstbetrieb vor geraumer Zeit sogar mit der Umweltzertifizierung PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) ausgezeichnet. Damit erfüllt die Kommune wesentliche Umwelt- und Naturstandards. Das Gütesiegel „PEFC“ garantiert, dass Holz- und Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.
Auch Privatwaldbesitzer sollen im Rahmen eines Bildungsprogramms (BiWa – Bildungsprogramm Wald) vom KnowHow des gemeindlichen Forstbetriebs und der Bayerischen Forstverwaltung profitieren. In fünf kostenfreien Abendveranstaltungen und einem zusätzlichen Praxistag sollte nützliches Wissen rund um die Forstwirtschaft kompakt weitergegeben werden. Auf dem Programm standen unter anderem die „heimischen Baumarten und ihre Standorts- und Klimaansprüche“, das Thema „Wald und Wild“, „Gesundheitsvorsorge für den Wald“ bzw. die Entwicklung von der „Verjüngung bis zur Ernte“. Aber auch praktische Tipps im Umgang mit Gerätschaften und das professionelle Arbeiten im Wald standen auf der Tagesordnung. Die Vorträge gestalteten die Referenten visuell mit Präsentationen und äußerst praxisnah. Etwa fünfzig Teilnehmer nahmen durchschnittlich an den Seminaren teil, die alle samt im Sportheim Waldsachsen abgehalten wurden. An einem Samstagvormittag wurde schließlich das Erlernte im Rahmen eines Praxistag in die Tat umgesetzt: Schauplatz war der Privatwald in Forst, der zum Waldflurbereinigungsgebiet gehörte.
In drei Gruppen haben sich die Teilnehmer aufgeteilt: Revierförster Reiner Seufert und Harald Spiegel, sowie zwei Anwärter des AELF (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) berichteten zu drei Themenkomplexen – so unter anderem zur Pflanzung und Jungwaldforstung. Bürgermeister Stefan Rottmann bedankte sich vor Ort bei den Privatwaldbesitzern für das Interesse und die Teilnahme, aber vor allem auch für das Engagement den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Der Wald erfülle viele Funktionen und dient nicht nur als Holzlieferant, sondern nicht zuletzt auch als Heimat für die heimische Tier und Pflanzenwelt oder für die Naherholung. Am Ende der Weiterbildung händigten die Revierförster Teilnehmerzertifikate aus. Noch in diesem Sommer lädt Bürgermeister Stefan Rottmann zum turnusgemäßen Bürgerwaldtag zu einer Besichtigungstour gemeinsam mit dem Revierförster und Forstbetrieb ein.
Das Foto zeigt von rechts Revierförster Reiner Seufert und Bürgermeister Stefan Rottmann während des Praxistags mit einer Teilnehmergruppe. (Foto: Gemeinde Schonungen)