Bad Kissingen: Die Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen hatten am 05.10.2022 in Kooperation mit der Akademie Heiligenfeld zu einem Vortrag von Wolfgang Gutberlet eingeladen. Unter dem Titel „Finderisches Denken – zu guten Entscheidungen und Innovationen kommen“ sprach der ehemaliger Geschäftsführer von „tegut… gute Lebensmittel“ in Bad Kissingen. Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen Alexander Hahn und Anita Schmitt, Leiterin der Akademie Heiligenfeld führten durch die Veranstaltung.
Unter Finderisches Denken wird ein Prozess zur Förderung kreativer und tragfähiger Ideen und zur Lösung von Fragen verstanden, sagt Wolfgang Gutberlet. Die Methode sucht nach Chancen, um tragfähige Innovationen hervorzubringen, die sich am Nutzer orientieren, um dessen Bedürfnisse zu befriedigen. Finderisches Denken greift auf Vorgehensweisen aus den verschiedenen Bereichen der Wissenschaft, über Empathie bis hin zu künstlerischen Methoden, zurück. Auf dem Weg der Entscheidung werden dabei drei Aspekte berücksichtigt. Als erstes der Geist und somit die Fähigkeiten und Begabungen des denkenden Wesens, zudem die Seele und somit das Verhalten des fühlenden Wesens, sowie den Leib und somit die Bedürfnisse des wollenden Wesens. Die Frage nach dem Was, Wie und Wozu eröffnet dabei beim Ich einen Denkraum, einen Beziehungsraum und einen Initiativraum. Gutberlet erläuterte den Problemlösungsweg oder wie er es nannte, das finderische Denken auf geschäftspolitischer, strategischer und operativer Ebene. Er ermutigte die 50 anwesenden Führungskräfte und Unternehmer:innen sich die Zeit zu nehmen erst die Problemsituation zu denken, dann zu fühlen und dann zu handeln. Ein Urteilsprozess ist ein Herzensprozess, sagte Gutberlet. Ihm fehlt in der heutigen Zeit die Entschiedenheit. Zum Schluss sagte Gutberlet: „Entscheidungen muss jeder Mensch für sich treffen, aber wir können Menschen begleiten im Urteilen und somit Bewusstsein in den Prozess bringen.“
Text: Anita Schmitt
Foto: Philip Mühle
Gruppenfoto von links nach rechts:
Sebastian M. Bünner, Anita Schmitt, Dr. Joachim Galuska, Wolfgang Gutberlet, Alexander Hahn, Fritz Lang, Philip Mühle, Julia Meder
Vortrag Gutberlet 01 und 02, Wolfgang Gutberlet und Teilnehmer