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Udo Kaller vom 20.4. – 2.9.2012 in der Kunsthalle Schweinfurt

vom 23.04.2012 - 09:04 Uhr

Schweinfurt: Mit japanischer Kunst dürften die meisten Menschen in der westlichen Hemisphäre das Werk von Katsushika Hokusai (1760 – 1849) verbinden. Insbesondere sein Holzschnitt „Die große Welle von Kanagawa“ hat sich in das kollektive Gedächtnis eingeprägt und genießt bei vielen geradezu Kultstatus. Er wurde zur Ikone nicht nur der japanischen Kunstgeschichte. Wie zahlreiche Künstler vor ihm hat sich auch Udo Kaller vom Schaffen des großen Holzschneiders inspirieren lassen. Dabei sticht sein Interesse an fernöstlicher Kunst überhaupt ins Auge, denn schon einmal hat er sich in seinen „Hundert Ansichten von hundert Ansichten“ von Utagawa Hiroshige (1797 – 1858) mit japanischer Holzschnittkunst auseinandergesetzt.

Mit dem spitzen Pinsel des Malers greift er in seinem neuesten Zyklus nach Hokusais „Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji“ kompositorische Grundelemente und motivische Details aus dessen kolorierten Holzschnitten auf und paraphrasiert beziehungsweise transformiert sie dabei in seine eigene Formensprache. Gelegentlich werden verschiedene Bildausschnitte aus Hokusais Vorlage zu einer völlig neuen, eigenen Aussage überlagert. Obwohl manchmal erst auf den zweiten Blick erkennbar, bleibt immer der Berg Fuji als Bildelement erhalten. Stets entsteht unter Kallers Händen ein Kaller, der bekanntlich auch in seinem sonstigen Schaffen sein besonderes Auge für den Makrokosmos unter Beweis gestellt hat.

Der in Nürnberg lebende Maler (geb. 1943) ist seit vielen Jahren eine feste Größe in der deutschen Kunstlandschaft. Nicht zuletzt deshalb haben sich 2011/12 Museen und Ausstellungshäuser in Deutschland und Polen im Rahmen einer Tournee zusammengeschlossen. Dies spiegelt einerseits die Aufmerksamkeit, die Kallers Werk nach unserer Auffassung verdient. Andererseits mag man darin auch einen Gradmesser für das breite Interesse an fernöstlicher Kunst erkennen. Der in Oberschlesien geborene Udo Kaller ist Kosmopolit. Er schöpft seine Ideen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und bleibt als Wahlfranke der Heimat treu.

Es sind vor allem die grafische Formen, die Udo Kaller sucht, und die Zweisprache mit Farbe und Fläche als ureigenste Gestaltungsmittel des Bildraumes. Er vereinigt mit außerordentlicher Phantasie und genau überlegter Methode geometrische Abstraktion und freies Formenspiel. Verständlich, dass ihn seit vielen Jahren der japanische Holzschnitt – wie einige berühmte Kollegen vor ihm, unter anderem Degas, van Gogh, Monet – in seinen Bann gezogen hat. Zwischen 2007 und 2011 entsteht sein Zyklus zu den „Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji“ nach Hokusai. Kaller bietet nun jeweils zwei Varianten zur originalen Holzschnittvorlage und somit 72 Bilder. Größte Gemeinsamkeit der beiden Künstler ist dabei ihr unglaublich sicheres Gespür für grafische Raffinessen im Dialog mit der Fläche. Es geht hier nicht um Fragen wie Kopie oder Paraphrase, „sondern hier führen zwei verwandte Seelen über den Abstand von zwei Jahrhunderten und vor dem Hintergrund zweier unterschiedlicher Kulturen einen höchst spannenden und gelegentlich amüsanten Diskurs über Kunst“ (Erich Schneider). Der Japaner Hokusai hat sich selbst als „Alter Mann, der vom Zeichnen besessen ist“ beschrieben. Er wäre sicher von seinem deutschen, jung gebliebenen Kollegen begeistert gewesen!

In Kooperation mit dem

Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin (2. 9. 2011 – 8. 1. 2012)

Museum für Japanische Kunst und Technik Manggha Krakau (19. 1. – 8. 4. 2012)

Öffentliche Führung jeweils 11 Uhr

So 22.04., Sa 05.05. , So 06.05., So13.05., So 20.05., So 17.06., So 24.06., So 01.07., So 08.07., So 29.07.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zum Preis von 39,90 Euro und eine Vorzugsausgabe in Form einer Serigrafie „Die große Welle von Kanagawa“ (2012; Blattmaß 55 x 65 cm; Auflage 50 Stück) zum Preis von 290,- €. An der Kasse im Museumsshop erhältlich.

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