Waigolshausen: Ein Mitarbeiter der Kläranlage Waigolshausen hat am Montagmittag durch seine schnelle Reaktion eine größere Gewässerverunreinigung verhindert. Zuvor waren auf einem landwirtschaftlichen Anwesen über 10.000 Liter Gülle ausgelaufen, die aber größtenteils durch entsprechende Maßnahmen in der Kläranlage zurückgehalten werden konnten. Nach einer Überprüfung durch das Wasserwirtschaftsamt steht fest, dass sich die Gewässerschäden in Grenzen halten.
Ein Landwirt hatte in den Vormittagstunden damit begonnen, die Kanäle für die Schwemmentmistung seines Schweinestalls zu spülen. Dafür wurde ein Traktor angeklemmt. Die von dort weiterführende, oberirdische Druckleitung ging um das Gebäude herum und spülte Gülle zur Reinigung der Kanäle ein. Unbemerkt von dem Mann brach dabei allerdings ein Druckrohr, wodurch in der Folge der ganze Hof unter Gülle gesetzt wurde.
Der Landwirt führte währenddessen andere Arbeiten durch und wurde erst einige Zeit später auf die Freisetzung der Gülle aufmerksam. Mittlerweile war ein Großteil über die Hofentwässerung bereits in die Kanalisation gelaufen.
Glücklicherweise hatte der Klärwärter die einlaufende Gülle sofort bemerkt. Der Mann verständigte unverzüglich das Wasserwirtschaftsamt und die Wasserschutzpolizei Schweinfurt. Durch entsprechende Gegenmaßnahmen und Aufstauen des zulaufenden Wassers konnte ein größerer Zufluss in einen Bach verhindert werden. Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes überprüften den Bachlauf bis zur Einmündung in die Werrn. Dabei stellte sich heraus, dass der dort entstandene Schaden als eher gering anzusehen ist, was nur der schnellen Reaktion des Klärwärters zu verdanken ist.
Gegen den Landwirt wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung eingeleitet.