Schweinfurt: Die grüne Landtagsabgeordnete Simone Tolle (Arnstein) zeigt sich irritiert über den Workshop „Steuern eines Kernkraftwerks“ im Rahmen der naturwissenschaftlich-technischen Schnuppertage für Mädchen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) und setzt sich für eine Stärkung des Themas ‚Erneuerbare Energien‘ in Forschung und Lehre ein.
Trotz aller Sympathie und Unterstützung für das Ziel der FHWS, Mädchen in Form von Schnuppertagen für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern, kritisiert Simone Tolle in einem Schreiben an den Präsidenten der FHWS das Angebot eines Workshops mit dem Titel „Steuern eines Kernkraftwerks“: „Die Atomenergie ist gefährlich und hat in Deutschland zum Glück keine Zukunft. Ich verstehe daher nicht, wieso bei Mädchen und jungen Frauen Interesse für diese perspektivlose Technologie geweckt werden soll.“
Statt sich rückwärtsgewandt mit dem Thema Atomenergie zu beschäftigen, fordert Tolle eine stärkere Verankerung des Themas ‚Erneuerbare Energien‘: „Den Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Wenn wir die Zukunftsfähigkeit Bayerns nicht aufs Spiel setzen wollen, müssen wir die Forschung und Lehre in diesem Bereich deutlich ausbauen.“ Für die Tatsache, dass das Thema ‚Erneuerbare Energien‘ einen festen Platz im Programm der naturwissenschaftlich-technischen Schnuppertage gefunden hat, findet Tolle daher lobende Worte: „Um die Energiewende umzusetzen, brauchen wir in Bayern qualifizierte Menschen. Dass an der FHWS gerade auch Mädchen für diese Zukunftstechnologie begeistert werden, freut mich sehr.“