Aus dem aktuellen SWmagaz.in: Beim Passionsspiel ist Susanne Brembs seit 1973 ununterbrochen dabei. Drei Mal hat sie die Maria Magdalena gespielt. In dieser Rolle war sie immer schon in Begleitung der Maria dabei. Heuer hat sie durch den Rollentausch zum ersten Mal diese Chance. Schon in ihrer Kindheit, als ihre Mutter sie auf die Bühne mitgenommen hat, war sie Feuer und Flamme für das Theater. In den Dreiaktern in der Münsterhalle hat sie mitgespielt, zuletzt bei Don Camillo.
Traditionelle Marienverehrung in Franken
Mit der in Franken traditionellen Marienverehrung ist sie aufgewachsen. Die Demut und Furcht Marias, ihr Glaube und ihre vertrauensvolle Zustimmung, mit der sie sich in Gottes Plan fügt, sind für Susanne Brembs Grundlage ihres Marienbildes. Sie hat sich mit der Geschichte intensiv auseinander gesetzt. Mutter Maria steht für Susanne Brembs im Glauben mit an vorderster Front. In schweren Zeiten wird Maria angebetet, sie glaubet sebst daran.
Im beruflichen Leben arbeitet Susanne Brembs als kaufmännische Angestestellte in der Lebensmittelbranche. Geschäftliches und Rolle kann sie wohl gut trennen, aber dass sie aus der Geschichte etwas in den Alltag mitnehmen kann, steht für sie außer Zweifel.
Herzklopfen
Vor der ersten Aufführung hat sie schon ein bisschen Herzklopfen, die Rolle der Maria wird im Spiel 2013 anders interpretiert als früher.
Immer wieder klingen ihr die Worte der Regie in den Ohren: „Ihr spielt keine Heiligen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut.” Heute wird mehr Wert auf die Rolle Marias als Mutter gelegt, eine Mutter, die mit ansehen muss wie ihr Sohn grausam zu Tode kommt. Dieses Gefühl realistisch herüber zu bringen ist der schwierigste Teil dieser Rolle. Susanne Brembs ist selbst Mutter eines Sohnes, der jetzt zehn Jahre alt ist und auch schon auf der Bühne steht.
Susanne Brembs glaubt, dass die Spiele 2013 ein großer Erfolg werden. „Im Dorf hört man manchmal Kritik, weil alles neu gemacht wird. War doch immer gut so wie es war. Mit dem Tag der Premiere kommt eine Euphorie auf, die den Sommer über sicher anhält bis zum letzten Tag – das glaube ich. Das war schon bei Don Camillo so. Ich glaube auch an das Stück. Die Regie ist ja dieselbe.”
Jürgen Kohl
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