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SPD: Visionen reichen nicht – Schweinfurt braucht Mut zu Taten

vom 05.08.2015 - 09:08 Uhr

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Schweinfurt: Die von der CSU-Stadtratsfraktion vorgestellten Visionen für die künftige Stadtentwicklung stoßen bei der SPD-Fraktion auf ein geteiltes Echo. Der Fraktionsvorsitzende Joachim Schmidl begrüßte es zwar, dass die CSU „endlich erkannt habe, dass die sogenannten wei­chen Standortfaktoren von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Prosperität der Stadt seien“, äußerte dabei aber Kritik, dass aus dem Konzept nicht ersichtlich sei, wie die Stär­kung dieser Faktoren erreicht werden solle.

Neben Rahmenbedingungen wie Infrastruktur und umfassende Bildungseinrichtungen wer­den die Weichen für die Zukunft vor allem im Bereich Stadtmarketing und Kultur gestellt. Schweinfurt gehört zu den Städten, die zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts ganz beson­ders auf Bevölkerungszuzug angewiesen sind, so Schmidl weiter.

Damit dieser Zuzug aber auch erreicht werden könne, müssen die Zielgruppen aus der Facharbeiterschaft, Ingenieure, junge Familien, Hochschul- und Fachhochschulabsolventen von Schweinfurt erfahren, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ralf Hofmann.

Hierzu reiche es nicht aus, die zentralen Steuerungsstellen in der Verwaltung quasi neben­amtlich zu besetzen.

Hofmann unterstrich, dass die Verantwortlichen im Rathaus hierfür im Rahmen ihrer Mög­lichkeiten zwar hervorragende Arbeit leisten, aber es liege auf der Hand, wenn ein Amt mit Aufgaben überfrachtet und zu wenig Personal zur Entlastung vorhanden ist, zentrale Aufga­ben liegen bleiben müssen, so Hofmann weiter. Genauso, wie viele Unternehmen aus Schweinfurt ihren Blick weit über den Tellerrand hinaus werfen, müsse Schweinfurt im Wett­streit der Regionen mutige und auch einmal gewagte Schritte gehen. Hofmann nannte als Beispiel die Idee, mit einer Art Roadshow zu Campusfesten und Fachmessen durch die Republik und auch ins Ausland zu ziehen, um Schweinfurt als Marke aufzubauen und zu platzieren. „Junge Fachkräfte müssen erfahren, dass sie von Schweinfurt aus Karriere machen können und dabei ein wunderbares Umfeld vorfinden, mit hoher Lebensqualität, Zentralität und sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis“. Das gehe nicht alleine mit klassischen Imagebroschüren oder Anzeigenschaltungen. Dazu müsse man auch einmal Ungewöhnli­ches wagen. Um solche Konzepte jedoch zu planen und mit Leben zu erfüllen, bedarf es fachlicher Steuerung aus dem Rathaus heraus.

Die Signale, den Visionen konkrete Taten folgen zu lassen, vermisse die SPD jedoch.

Stephan Kuserau, ebenfalls stellvertretender Fraktionsvorsitzender, kritisierte, dass Anspruch und Wirklichkeit bei der CSU deutlich auseinanderklaffen. Einerseits solle das Image der Stadt Schweinfurt verbessert werden, anderseits werde dies vor der eigenen Haustür vernachlässigt und versäumt, die besten Werbeträger, nämlich die Schweinfurterinnen und Schweinfurter, in die Stadtentwicklung mit einzubinden. Es sei wich­tig, für mehr Transparenz bei den Planungen zu sorgen und bessere und kreative Beteili­gungsmöglichkeiten vor Ort zu schaffen. Damit könne die Akzeptanz für Entscheidungen erhöht und mittelfristig eine größere Teilhabe der Wahlberechtigten, sprich Wahlbeteiligung erreicht werden.

Die SPD, so Joachim Schmidl abschließend, stehe nach wie vor für eine konstruktive Zusammenarbeit im Stadtrat und biete Oberbürgermeister Remelé und allen Fraktionen und Gruppen an, bei den anstehenden großartigen Chancen die vorhandenen Kompetenzen zu bündeln und gemeinsam die Umsetzung der Aufgaben anzugehen.

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