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Realschul-Diskussion: Landrat appelliert Maß und Mitte zu wahren

vom 16.06.2016 - 08:06 Uhr

Landkreis Scheinfurt: Die aktuelle Berichterstattung über die Zukunft der Schullandschaft in Stadt und Landkreis Schweinfurt veranlasst Landrat Florian Töpper noch einmal Folgendes deutlich zu machen: Die geplante Auflösung des Walther-Rathenau-Gymnasiums ist einzig und alleine die Entscheidung der Stadt Schweinfurt. Ihr alleine obliegt es daher auch zu entscheiden, wann, wen und wie sie über diese Pläne informiert. Der Landkreis war und ist für dieses Gymnasium nicht zuständig und dementsprechend ist auch die Informationspolitik dazu Aufgabe der Stadt.

Anders ist die Sachlage, was eine mögliche Zusammenführung der Rathenau-Realschule mit der Staatlichen Realschule Schonungen angeht. Zunächst noch einmal ganz deutlich: Der Bestand der Staatlichen Realschule Schonungen mit ihrem vielfach ausgezeichneten pädagogischen Angebot stand und steht unter keinen Umständen in Frage. Zur eventuellen Disposition steht unter bestimmten Voraussetzungen einzig und allein der Unterrichtsort.

Was dies anbetrifft, haben die Verwaltung des Landratsamtes Schweinfurt und Landrat Florian Töpper die Gemeinde Schonungen in Person des 1. Bürgermeisters Stefan Rottmann zu einem möglichst frühen Zeitpunkt über die Gespräche mit der Stadt informiert. Desgleichen informiert wurde die Schulleitung der Realschule Schonungen sowie die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags.

Wie bereits ebenfalls mehrfach betont wurde, ist zu dieser Thematik noch kein einziger Beschluss von Seiten des Landkreises gefasst worden. Im Gegenteil: Bei Landkreisverwaltung und den Fraktionen besteht Einigkeit, dass aufgrund der hohen Sensibilität des Themas zunächst umfassend Entscheidungsgrundlagen zu ermitteln sind, um dann einen Entschluss der Kreisgremien wohlvorbereitet herbeizuführen. Ein Zeitpunkt, wann dies sein wird, steht ebenfalls noch nicht fest.

Den Erwägungen von Stadt und Landkreis liegen erste Ergebnisse des Schulentwicklungsplans zugrunde. Diesen hat der Kreisausschuss im Dezember 2014 einstimmig in Auftrag gegeben. Landrat Florian Töpper legt großen Wert auf die Feststellung, dass bei Beratung und Beschlussfassung hierüber auch Schonungens 1. Bürgermeister Stefan Rottmann in seiner Funktion als Kreisrat anwesend war. Dem Protokoll dieser Sitzung ist zu entnehmen, dass Zielsetzung des Schulentwicklungsplans insbesondere auch die künftige Gestaltung der Realschullandschaft in Stadt und Landkreis sein soll. Unter den Fraktionen bestand seinerzeit Einigkeit, dass die Bildungspolitik des Landkreises nach Möglichkeit über die Wahlperiode hinaus zu planen ist. „Diese Einigkeit sehe ich auch heute noch“, so Landrat Töpper.

Der Landrat hegt großes Verständnis dafür, dass die Gemeinde Schonungen über die Möglichkeit eines Abzugs der Schule nicht erfreut ist. In den bereits erfolgten Gesprächen mit Bürgermeister Rottmann wurde immer wieder betont, dass sich der Landkreis Schweinfurt als Gebäudeeigentümer verpflichtet sieht zusammen mit der Gemeinde Schonungen für jedes Szenario eine sinnvolle Lösung für das Schulgebäude zu erarbeiten.

Betroffen zeigt sich Töpper allerdings einerseits von der Heftigkeit der Vorwürfe in Richtung des Landkreises und seiner Person, andererseits davon, dass die Gemeinde mit falschen Aussagen operiert. So heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Schonungen vom 14.06.2016 wörtlich: „Der Kreistag hatte die Sanierung der Realschule für nach 2020 fest eingeplant.“ Ein solcher Beschluss des Kreistags existiert nicht. Vielmehr hat die Landkreisverwaltung auf Nachfragen der Gemeinde Schonungen stets pflichtgemäß geantwortet, dass eine dauerhafte Bestandszusage für die Realschule am gegenwärtigen Ort nicht gegeben werden kann.

Landrat Florian Töpper: „Ich fordere Herrn Bürgermeister Rottmann auf, in der Diskussion um den Realschulstandort Schonungen künftig Maß und Mitte zu wahren.“

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