Schweinfurt: Mit großer Mehrheit nahm das „Projekt Hadergasse“ die erste Hürde in den städtischen Gremien. In einer gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses und des Liegenschaftsausschusses hat Oberbürgermeister Remelé heute die Pläne für den Bau des neuen Parkhauses Hadergasse und der auf der Garage zu errichtenden Hochbauten vorgestellt.
Auf dem Deck der drei- bis viergeschossigen Tiefgarage, die insgesamt ca. 470 Stellplätze haben wird, sind in drei weiteren Baufeldern die Errichtung eines Hotels, eines Baukörpers für Studentisches Wohnen, ein Frischemarkt, Büros und Praxen sowie insgesamt 26 Wohnungen, teilweise mit exklusiven Dachterrassen mit Blick auf den Theater-Park vorgesehen.
Die vorgestellte Planung der Bietergemeinschaft Glöckle/Riedel, Schweinfurt auf der Grundlage einer Planung des Architekturbüros Ropertz & Partner, Schweinfurt, ist das Ergebnis eines europaweiten Investorenwettbewerbs.
Während die Tiefgarage von der Stadt Schweinfurt finanziert und betrieben wird, ist für die Vermarktung der Hochbauimmobilien allein die Bietergemeinschaft verantwortlich. Entsprechende Vorgespräche haben für einige der Einheiten, wie z. B. dem Hotel, bereits zu ernsthaften Interessenten geführt.
Die Stadtratsausschüsse haben nach intensiver Beratung das städtebauliche Gesamtkonzept für das Areal grundsätzlich gebilligt. Das Lösungskonzept wurde auch in rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht als positiv für die Stadt gewertet. Dies betraf insbesondere das Grundstücksgeschäft sowie die Herstellungskosten für die Tiefgarage.
„Das Projekt „Neue Hadergasse“ ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung der Innenstadt“, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Für die Bietergemeinschaft haben Dipl.-Ing. Klaus Glöckle und Heinz Lenhart (Riedel) zum Ausdruck gebracht, dass es für die beiden heimischen Bauunternehmen eine große Freude, aber auch eine erhebliche Herausforderung darstellt, an diesem zentralen Platz in der Schweinfurter Innenstadt zur nachhaltigen Stadtgestaltung beitragen zu können.
Im Februar soll der Beschluss zur Einleitung eines Verfahrens zur Aufhebung des bestehenden Bebauungsplans gefasst werden. Käme man bei der Bauleitplanung gut voran, könnte noch in diesem Jahr mit dem Bau der Tiefgarage, die dann nach ca. 15-monatiger Bauzeit Ende 2012 übergeben werden könnte, begonnen werden. Im Zuge des anstehenden Bebauungsplanverfahrens ist eine intensive Beteiligung der Anlieger und der gesamten Bevölkerung vorgesehen.
Das neue Parkhaus soll das marode Parkhaus an der Stadtmauer und weitere Stellplätze, die im Rahmen der Stadtsanierung um das Zeughaus herum wegfallen, ersetzen.