Bad Kissingen: Am Donnerstag, 6 April 2017, trafen sich 10 junge Unternehmer und Führungskräfte zur inzwischen traditionellen Gesprächsrunde mit dem Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen, Kay Blankenburg.
Gleich zu Beginn spricht Christine Oßwald, diesjährige Kreissprecherin der Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen, die Zukunft der Wirtschaftsförderung in Bad Kissingen an. Blankenburg berichtete, dass noch kein Nachfolger für Michael Wieden, dem bisherigen Wirtschaftsförderer der Stadt, feststehe, das Thema jedoch im Stadtrat Priorität habe. Gerne nahm er die verschiedenen Vorschläge aus den Reihen der Jungunternehmer mit, wie z.B. einen Vergleich mit ähnlichen Städten und die Argumente pro und kontra verschiedener Formen der Position (Beamter, Freiberufler etc.). Der Oberbürgermeister gab auch zu bedenken, dass die Aufgaben des Wirtschaftsförderers sehr breit gefächert seien, von der Bekämpfung des Leerstands in der Innenstadt über die Erhaltung des Bestands bis hin zur Beschaffung von Neuansiedlungen.
Ein weiteres Anliegen in der Diskussionsrunde waren industrielle Arbeitsplätze, u.a. auch um die Stadt attraktiver zu machen. Das Problem sei nach wie vor die Tatsache, dass das ausgeschriebene Industriegebiet zu klein sei, um zu expandieren.
Für den früheren Standort des Steigenberger Hotels sowie für weitere leerstehende Hotels wie dem Fürstenhof gebe es aktuell noch keine abschließende Lösung, so Blankenburg. Dies gelte auch für den Schlachthof – ein imposantes Gebäude, das sich für verschiedene Zwecke eignen würde, vom Event-Management bis hin zur Beheimatung des Stadtarchivs, jedoch seien die Sanierungskosten einfach zu hoch.
Bei der Eishalle bemühe man sich gemäß dem letztjährigen Konsolidierungsbeschluss des Stadtrats, einen privaten Betreiber zu finden, ansonsten wird sie nach dieser Saison geschlossen. Natürlich würde beim Verkauf sichergestellt werden, dass die Eishalle in ihrer jetzigen Funktion bestehen bleibt und nicht zweckentfremdet wird.
Auch im Bereich Elektromobilität sehe man Fortschritte. Die Stadtwerke Bad Kissingen haben auf ihrem Gelände eine Ladestelle zur Verfügung gestellt, außerdem stünden sie in Verhandlungen mit Hotels.
Bezüglich des Antrags auf UNESCO-Kulturerbe zeigte sich Blankenburg optimistisch. Bad Kissingen sei eine von drei verbliebenen deutschen Städten, die noch im Rennen seien. Für dieses Jahr sei ein Probeantrag geplant.
Zum Abschluss bedankte sich Christine Oßwald bei Oberbürgermeister Kay Blankenburg und lud ihn zur Feier zum 30jährigen Bestehen der Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen am 22. Juli 2017 ein.
Text: Lydia Molea & Petra Winter / Bild: Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen