Grafenrheinfeld: Seit Jahren ist es schöner Brauch, dass die Grafenrheinfelder Senioren kurz vor Ostern Palmbüschel binden und anschließend verkaufen. Den Erlös spenden sie alljährlich für einen guten Zweck, diesmal gingen 500 Euro an den neu gegründeten Förderkreis des Jugendhilfezentrums „Maria Schutz“. Gerade erst konstituiert, will sich der Verein mit seinen ehrenamtlichen Mitgliedern für die Belange der Kinder und Jugendlichen dort einsetzen.
Ein Netzwerk aufbauen mit Kontakten zur Wirtschaft, Kultur und Industrie, aber auch ganz expliziten Einsatz direkt vor Ort haben sich die Verantwortlichen auf die Fahne geschrieben. 45 Kinder werden momentan in ganz unterschiedlichen Konzepten der Einrichtung betreut, erläutert der Gesamtleiter Andreas Waldenmeier bei Kaffee und Kuchen den etwa 20 Senioren und erklärt auch, dass der Bedarf für eine Betreuung außerhalb der Familie stetig ansteigt. Das staatliche Geld reicht nicht für alles und schon gar nicht für außerordentliche Maßnahmen.
Deshalb bemüht sich der Förderkreis um Kontakte, die es den Kindern auch mal ermöglichen Fußball- oder Eishockeyspiele zu besuchen, sucht nach ungenutzten Musikinstrumenten (Gitarren) und sammelt Geld. Die 500 Euro der Senioren fließen direkt in das erste Projekt des jungen Förderkreises: eine Fahrradwerkstatt, in der die Kinder schrauben und basteln und damit so ganz nebenbei auch ihre motorischen Fähigkeiten verbessern und im Team mit Gleichgesinnten agieren können. Einen öffentlichen Auftritt hat der Förderkreis übrigens auch am Tag der Offenen Tür zum 40.jährigen Bestehen der Einrichtung, der am 24. September gefeiert wird.
Bild (von links): Einrichtungsleiter Andreas Waldenmeier, Seniorenbetreuerin Herlinde Heinisch und Martina Gießübel, die 1. Vorsitzende des Förderkreis Maria Schutz.