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Paarungszeit beim Rehwild: Zahl der Wildunfälle steigt

vom 19.07.2011 - 19:07 Uhr

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Landkreis Schweinfurt: Genau genommen sind Rehe auch nur Menschen. Steht die Sommersonne hoch, beginnt auch das Rehwild zu schwitzen. Praktisch kann es das zwar nicht – das Reh besitzt keine der dazu notwendigen Drüsen – doch hält dies das Tier nicht davon ab, in einen temperamentvollen Liebesrausch zu verfallen. Hat dann der Bock „seine“ Ricke erst einmal im Visier, fahren die Hormone Achterbahn – und die Autos nach wie vor auf den Straßen. Mag der Rehbock auch rot sehen, das Signallicht einer Ampel interessiert ihn schlichtweg nicht.

Die Paarungszeit, die bei anhaltendem heißen Wetter beginnt, bedeutet Gefahr für die Autofahrer, warnt der Deutsche Jagdschutzverband (DJV). Denn ist der Rehbock auf Brautschau, treibt er seine Verehrte auch tagsüber oft kilometerweit durch Wald, Flur und über Straßen. Eine schweißtreibende Angelegenheit zwar, doch lassen ihn die vom Menschen geschaffenen Verkehrsregeln kalt – die Unfallgefahr steigt. Die aktuelle Wildunfall-Statistik des DJV weist für das vergangene Jahr bundesweit 214.483 Unfälle mit Rehwild aus. Das sind zirka acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten der unfreiwilligen Kollisionen ereigneten sich der Statistik zufolge in Bayern (44.262), Niedersachsen (29.201) und Baden-Württemberg (24.470). Trauriger Rekordhalter ist prozentual gesehen Nordrhein-Westfalen: Dort lässt jedes dritte Reh aus der Jagdstatistik (32 Prozent) sein Leben auf der Straße. Zwar ereignen sich die wenigsten Wildunfälle naturgemäß in den Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg. Doch trafen in der Hansestadt im vergangenen Jahr immerhin noch 373 Tiere auf ein Fahrzeug statt auf den paarungswilligen Partner. Der DJV schätzt die Dunkelziffer als hoch ein.

Ihren Höhepunkt erreicht die Paarungszeit der Rehe im Juli und August. Der DJV rät daher ab jetzt und in den kommenden Wochen auch tagsüber mit verstärktem Wildwechsel zu rechnen. Zudem appelliert der Verband an das Verantwortungsbewusstsein der Autofahrer insbesondere auf Landstraßen entlang der Wald-Feld-Grenzen, mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren. Der Liebe wegen – zum Rehwild.

Foto: Kurt Bouda  / pixelio.de

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