Aus dem aktuellen SWmagaz.in: Schon die Kirchenburg (früher Schlundhaus genannt) war nach Auskunft von Bürgermeister Friedel Heckenlauer ein finanzieller Kraftakt. 380.000 Euro sind in die Kirchenburg geflossen. Neben Räumen für die Jugend und die Senioren sind im Dachgeschoss Zimmer für die Übernachtung von Wanderern auf dem Rückert-Weg eingerichtet worden. In dieser Rückert-Herberge können Wanderer gegen ein bescheidenes Salär die Füße hochlegen.
Im Alten Rathaus ist heute eine Filiale der Sparkasse untergebracht. Nach Meinung von Bürgermeister Heckenlauer sollte das zum Rückert-Zentrum ausgebaut werden. Die Sparkasse wäre bereit die Räumlichkeiten für diesen Zweck freizugeben, zumal das Gebäude heutigen Standards für Sparkassen nicht mehr entspricht. Von einer Beratungsfirma wird derzeit eine Untersuchung angestellt, wie und vor allem wo in Oberlauringen evtl. ein Rückert-Zentrum errichtet werden kann. Dabei wird geprüft, welches Potenzial Oberlauringen überhaupt bietet und welche Räumlichkeiten dafür in Frage kommen. Vier Standorte stehen zur Wahl, nach dieser Grundlage wird der Gemeinderat wohl eine Entscheidung treffen.
Der Bürgermeister stellt sich vor, die prägenden Jahre von Friedrich Rückert so gut aufzuarbeiten, dass es für Interessierte ein Erlebnis wird nach Oberlauringen zu kommen.
Heckenlauer träumt von einem Netzwerk der Rückert-Stätten in der Region – Coburg, Schweinfurt und Oberlauringen. Dem- entsprechende Gespräche hat er schon geführt. Ziel ist es Rückert in der Region stärker zu positionieren. Die vielen Rückert-Gedichte an den Hausfassaden zeigen deutlich, wie sich die Oberlauringer mit dem großen Dichter und Orientalisten Friedrich Rückert identifizieren.
Die weitere Entwicklung des Themendorfes Oberlauringen zusammen mit den Bürgern ist für Bürgermeister Heckenlauer ein probates Mittel gegen die Auswirkungen des demografischen Wandels, Oberlauringen war davon in jüngster Vergangenheit recht hart betroffen. Vorbilder sind für Heckenlauer Themendörfer in Sachsen oder Österreich. Bei einem Themendorf wird in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung „eine prägende Marke für das Dorf mit Alleinstellungs-Merkmal“ erarbeitet und mit Leben gefüllt, so Bürgermeister Heckenlauer.
von Jürgen Kohl – jkohl@revista.de
Aus dem aktuellen SWmagaz.in: http://swmagaz.in/swmagaz-in-ausgabe-05-2012