Bad Kissingen: Im gestrigen Wirtschaftsausschuß der Stadt Bad Kissingen hatte der Präsident der Freunde der Postkutsche Bad Kissingen–Bad Bocklet e.V., Werner Scheller, die Stadträte eindringlich vor einer Reduzierung des finanziellen Beitrages der Stadt Bad Kissingen zum Betrieb der Postkutsche gewarnt. „Wenn das passiert, ist die Postkutsche tot.“ mahnte der ehemalige Postdirektor. Die anderen Partner, vor allem auch die Deutsche Post AG, würden ein solches Ansinnen der Stadt Bad Kissingen als Signal zu einem Ausstieg aus dem Verein verstehen. Damit wäre das Ende der traditionsreichen Kissinger Postkutsche vorgezeichnet.
Die Stadt Bad Kissingen trägt insgesamt 25 % des Defizits der Postkutsche. Die Deutsche Post AG trägt 30%. Weitere Beteiligte sind die Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, der Bezirk Unterfranken, der Landkreis Bad Kissingen, der Markt Bad Bocklet und die Staatsbad und Touristik Bad Bocklet GmbH.
Für Oberbürgermeister Kay Blankenburg steht außer Frage, dass das Symbol der Bad Kissinger Kur- und Tourismustradition erhalten bleiben muss.
„Die Postkutsche ist nicht nur das beliebteste Fotomotiv der Stadt, sondern auch ein einmaliger Imageträger für Bad Kissingen. Es wäre leichtfertig, dieses in ganz Deutschland einzigartige Alleinstellungsmerkmal aufzugeben.“ so der Oberbürgermeister. Er kündigte an, sich bei einer Abstimmung im Stadtrat für die Beibehaltung der städtischen Beteiligung einzusetzen.