Landkreis Schweinfurt / Geldersheim: Ein neues Strahlenschutzfahrzeug hat der Landkreis Schweinfurt vom Freistaat Bayern erhalten. Es wurde vom Freistaat Bayern beschafft und aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds finanziert; sein Wert beträgt ca. 90.000 €. Damit verbessert der Freistaat Bayern den nuklearen Katastrophenschutz im Bereich des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld weiter. Der Freistaat Bayern kommt auch für die Unterhaltskosten, die Unterbringung und anteilig für die Ausbildungskosten der Helfer auf. Verwaltende Stelle für den Freistaat ist die Regierung von Unterfranken.
Der Landkreis Schweinfurt hat das neue Strahlenschutzfahrzeug bei der Freiwilligen Feuerwehr Geldersheim stationiert, die auch das Vorgängerfahrzeug, den aus dem Jahr 1982 stammenden staatseigenen Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz betrieb. Bei nuklearen Schadenslagen aller Art kommt dieses Fahrzeug zum Einsatz. Das können Transportunfälle mit Gefahrgut oder Schadenslagen in Bereichen sein, in denen nukleare Strahler verwendet werden (z.B. in der gewerblichen Industrie oder in Krankenhäusern). Darüber hinaus umfasst das Einsatzspektrum auch Großschadensereignisse bei denen eine Vielzahl von Atemschutzgeräten bzw. eine radiologische Spür- und Messausrüstung benötigt wird. Somit trägt das Fahrzeug auch zu einer allgemeinen Verbesserung der örtlichen Gefahrenabwehr bei.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Kastenwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse von 7,5 Tonnen. Es verfügt über einen Mannschaftsraum für sechs Feuerwehrleute und einen Geräteraum im hinteren Fahrzeugbereich. Die umfangreiche Strahlenschutzbeladung mit verschiedenen Spür- und Messgeräten sowie 18 Atemschutzgeräten wurde vom Vorgängerfahrzeug übernommen, da dieses in den vergangenen Jahren kontinuierlich erneuert und modernisiert wurde.
Foto: Johannes Krückel, FF Geldersheim