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Natur- und Umweltgarten Reichelshof zieht seine Erweiterungspläne zurück

16.02.2011

Schonungen / Reichelshof: Als Weiler und Hofgut hat der kleine Ortsteil Reichelshof eine Ausnahmestellung innerhalb der Großgemeinde Schonungen. Er liegt auf der anderen Mainseite, ist aufgrund einer fehlenden Brücke nur über Schweinfurt und Sennfeld erreichbar. Neben dem Gut sind nach dem 2. Weltkrieg einige wenige Wohnanwesen enstanden. Nur knapp über 30 Personen leben in Reichelshof. Dort würde Ruhe pur vorherrschen – wenn es nicht den Natur- und Umweltgarten Reichelshof mit dem anerkannten gemeinnützigen Schweinfurter Verein „Bildung-Schulung-Information“ (BSI) e.V. als Träger geben würde.

Diese vom Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit geförderte Umweltstation versteht sich gemäß ihrer Leitidee „Bildung fördern – Chancen eröffnen“ als ein regionales Informationszentrum für zukunftsorientierte Umweltthemen. „Sie ist ein idealer Ort und kompetenter Partner für erlebnisreiche und aktive Begegnungen in und mit der Natur. Darüber hinaus ermöglicht und fördert sie umweltbewusstes Handeln, das Miteinander von Menschen sowie Freude und Erholung und damit Lebensqualität“, heißt es in der Beschreibung der Umweltstation. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Naturnahe Freizeit-, Ferien- und Tourismusangebote der Umweltstation sind thematisch breit gefächert. So werden Naturerfahrungs- und Abenteuerspiele, Begegnungen mit Haus- und Nutztieren, Naturerfahrungen mit allen Sinnen angeboten, Teich, Wiese und andere Lebensräume im Jahreslauf gezeigt, die Vielfalt und Schutz von Pflanzen und Tieren, Gesunde Ernährung und Bewegung, Natur und altes Handwerk und ebenso Ökologisches Bauen und Wohnen. Zielgruppen sind „Menschen, die sich an der Natur erfreuen und sich für Natur und Umwelt engagieren wollen“, heißt es auf der Homepage.

Mit Führungen, Exkursionen, Workshops, Familienveranstaltungen oder pädagogischem Reiten lockt der Natur- und Umweltgarten Reichelshof seine Besucher in die Tiergehege, Biotope, Themengärten, Abendteuerspielplätze und einen Sinnesparcours. Terassen mitten im Grünen laden Gäste aus nah und fern zum Verweilen und Genießen in der Natur ein. Doch damit sollte noch lange nicht genug sein. Denn zwischen dem Schweinfurter Trinkwasserschutzgebiet und der Schonunger Bucht plante der Betreiberverein BSI an sich eine gravierende Erweiterung: Mehr als verdoppeln wollten die Verantwortlichen Angelika und Bernd Imgrund ihre Fläche, stellten daher im Schonunger Rathaus den Antrag, ein „Sondergebiet für Bildung und Begegnung“ auszuweisen. Die Pläne sahen vor, neues Gelände (das die Imgrunds längst erworben haben) zu erschaffen für Projekte, für weitere Tiere, Bauten und Geräte. „Umweltbildung und die Begegnung und Integration von Menschen mit und ohne Behinderung“ nennen die Imgrunds ihre Projekte und treffen damit den Nerv der Reichelshofer Bewohner.

Denn für die ist die Umweltstation seit Jahren schon ein Dorn im Auge. Nahezu jedes Haus des Weilers weist ein Plakat auf mit kurzer und knapper Kritik an den Verantwortlichen, denen sie vorwerfen, das Gesamtprojekt würde die Ruhe im Ort stören. Den Gemeinderäten rund um Bürgermeister Kilian Hartmann schickten die Bewohner deshalb vor der Sitzung ein von 32 Reichelshöfern unterzeichnetes Protestschreiben zu. Ein Nein zur Ausweitung forderten sie. Zur Sitzung am Dientagabend kamen zahlreiche Reichelshöfer über Sennfeld und Schweinfurt ins Schonunger Rathaus gefahren. Doch der brisante Tagesordnungspunkt entpuppte sich als laues Lüftchen.

„Der Punkt hat sich erledigt, denn es ist kein Antrag mehr da“, informierte Bürgermeister Hartmann gleich zu Beginn. Denn wenige Stunden vor der Sitzung zog das BSI „nach Abwägung aller Gesichtspunkte“ ihr Anliegen zurück. Wohl auch deshalb, weil die Stimmung im Gemeinderat eindeutig eh in Richtung Ablehnung ging. Schon im April 2008 verweigerte der Gemeinderat die Errichtung eines sogenannten „Dunkelganges“ in der Umweltstation – und brachte so grundsätzlich die Notwendigkeit einer Änderung des Flächennutzungsplanes auf den Weg, falls die Imgrunds ihren Naturgarten künftig erweitern möchten.

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