Schweinfurt: Nach dem gewaltsamen Tod eines 23-Jährigen am Montagmorgen (wir berichteten) sind die gemeinsamen Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft Schweinfurt in vollem Gange.
Mittlerweile liegt ein erstes Obduktionsergebnis vor. Außerdem gibt es Hinweise dafür, dass der Tatverdächtige auch der Frau die Verletzungen vorsätzlich beigebracht hat. Der Festgenommene hat am Dienstag einen Termin beim Ermittlungsrichter.
Bei den bislang durchgeführten Vernehmungen haben sich Hinweise dafür ergeben, dass der 27-Jährige die junge Frau offenbar schon seit längerem belästigt hat. Dabei sollen auch Drohungen ausgesprochen worden sein. Letztmals war dies nach den vorliegenden Erkenntnissen am Sonntagabend der Fall, weshalb auch Anzeige erstattet werden sollte.
Mittlerweile ist bekannt, dass der Beschuldigte dem 23-Jährigen im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses aufgelauert hatte, als dieser zur Arbeit gehen wollte. Zu den weiteren Einzelheiten des Tatablaufes können mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen noch keine näheren Angaben gemacht werden. Es gibt jedoch Hinweise dafür, dass der Tatverdächtige auch auf die 19-Jährige losgegangen ist, wobei die junge Frau schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen am Oberkörper und am Bein davon getragen hat. Die junge Mutter wird weiter in der Klinik stationär behandelt. Wie sich der Mann Zugang zu dem Mehrfamilienhaus verschafft hat, ist noch nicht mit letzter Sicherheit geklärt.
Laut einem ersten Ergebnis der Sektion, die um die Mittagszeit bei der Rechtsmedizin in Würzburg durchgeführt wurde, ist der 23-Jährige an den Folgen von Messerstichen gestorben. Das mutmaßliche Tatwerkzeug hatten Polizeibeamte in der Wohnung des Opfers im Stadtteil Bergl sichergestellt.
Gegen den Festgenommenen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines vollendeten und eines versuchten Tötungsdelikts eingeleitet. Der Beschuldigte wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schweinfurt am Dienstag dem Ermittlungsrichter in Schweinfurt zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.