„Museum. Gesellschaft. Zukunft.“ – so lautet am Sonntag, den 17. Mai das Motto des Internationalen Museumstags. Das Fränkische Freilandmuseum Fladungen öffnet an diesem Tag sein Zentraldepot. Bei jeweils zwei Sonderführungen um 14 und 16 Uhr erhalten die Besucher Einblick in die Depoteinrichtung und die Sammelstrategie des Museums.
Für Museen ist die Sammlung von Kulturgut eine zentrale Aufgabe. Nicht umsonst gelten sie als das kulturelle Gedächtnis der Menschheit und ihrer Umwelt. Allerdings ist die Frage „Was ist sammelwürdig?“ gar nicht so leicht zu beantworten. Im Freilandmuseum Fladungen stellt man sich ihr fortwährend. Beinahe täglich werden dem Museum potentielle Exponate angeboten. Dabei reicht die Palette von Gerätschaften des Handwerks und der Landwirtschaft, über Kleidungsstücke und Einrichtungsgegenstände bis hin zu ganz persönlichen Utensilien wie Fotos, Büchern oder Briefwechseln.
Angesichts der Vielzahl der Angebote ist eine gezielte Sammelstrategie notwendig. Manchmal sind dabei fast schon hellseherische Fähigkeiten gefragt. Schließlich gilt es schon heute zu erkennen, welche Dinge auch morgen und übermorgen noch von Bedeutung sind. Einmal als sammelwürdig erkannt, ist ihr Fortbestehen aber noch lange nicht gesichert. An so manchem Gegenstand nagt der Zahn der Zeit in Gestalt von Motten, Holzwürmern und anderen Plagegeistern. Im Zentraldepot des Freilandmuseums Fladungen haben diese – dank moderner Technik – allerdings kaum eine Chance. Hier lagern neben Alltagsgegenständen auch kostbare Einzelstücke und so manche Kuriosität.
Am Sonntag, den 17. Mai, beim Internationalen Museumstag, können die Besucher einen Blick auf die verborgenen Schätze des Freilandmuseums Fladungen werfen. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Heinrich Hacker und die freie Museumsmitarbeiterin Dr. Karen Schaelow-Weber führen dann jeweils zwei Mal durch das Zentraldepot. Treffpunkt ist um 14 Uhr und um 16 Uhr im Eingangsgebäude des Museums. Für die Führungen wird keine Teilnahmegebühr erhoben.