Landkreis Schweinfurt: Bereits seit über 20 Jahren werden die sogenannten Ident-Chips in Müllgefäßen der Abfallwirtschaft des Landkreises Schweinfurt eingesetzt. Mit Hilfe der darauf enthaltenen Identifikationsnummer können die Mülltonnen einem Grundstück eindeutig zugeordnet werden. Die in Behältern der ersten Generation enthaltenen Chips müssen nun gewechselt werden.
„Alle vor dem Jahr 2004 eingebauten Chips müssen aufgrund veralteter Technik getauscht werden, das betrifft etwa 70 Prozent aller Rest- und Biomülltonnen im Landkreis Schweinfurt“, erklärt Landrat Florian Töpper. „Für die Zuordnung und die Gewichtsvermessung der Tonnen ist das wichtig, weshalb ich die Bürgerinnen und Bürger bitte, unsere Abfallwirtschaft hierbei bestmöglich zu unterstützen.“
In den kommenden Tagen erhalten betroffene Bürgerinnen und Bürger schrittweise Post von der Abfallwirtschaft mit einem Termin für den Chip-Tausch. An diesem Tag sollen die Tonnen vor dem Grundstück am Straßenrand bereitgestellt werden. Das genaue Prozedere wird in dem Anschreiben anschaulich erklärt.
Fragen und Antworten zum geplanten Chip-Tausch:
Welche Mülltonnen sind betroffen?
Rund 70 Prozent aller Rest- und Biomülltonnen im Landkreis erhalten einen neuen Chip.
Warum erfolgt der Tausch?
Transponder mit 4-MHz-Frequenz werden bereits seit 2004 nicht mehr hergestellt. Nach über 20 Jahren wird die Herstellung und Wartung von Lesegeräten für diese Transponder eingestellt. Mülltonnen, die mit einem 4-MHz-Transponder ausgestattet sind, können künftig nicht mehr identifiziert und daher auch nicht geleert werden.
Enthält der Chip personenbezogene Daten?
Nein. Auf dem Chip werden keine personenbezogenen Daten und auch keine Daten zum Inhalt des Behälters gespeichert. Er enthält lediglich eine 16-stellige Identifikationsnummer, die die Tonne eindeutig dem zugehörigen Grundstück zuweist.
Welche Daten werden bei der Leerung übermittelt?
Das Müllfahrzeug liest die Nummer, die auf dem Chip gespeichert ist, aus. Die Leerungsdaten (Gewicht, Grundstückszuordnung) werden an die Fachsoftware des Landkreises Schweinfurt übermittelt.
Was ist mit der blauen und was mit der gelben Tonne?
Die blauen und gelben Tonnen sind vom Chip-Tausch nicht betroffen. Blaue Tonnen werden nicht verwogen und sind daher mit keinem Chip ausgestattet. Gelbe Tonnen sind nicht im Eigentum des Landkreises, sondern werden von den Systembetreibern nach dem Verpackungsgesetz (sogenannte Dualen Systeme) verantwortet.
Ich habe einen Termin mitgeteilt bekommen, ist dieser verbindlich?
Ja, bitte stellen Sie alle Ihre betroffenen Müllbehälter des im Anschreiben angegebenen Grundstücks mit den auf dem Deckel angebrachten Aufklebern an Ihre Grundstücksgrenze. Das Nachrüstteam wird die entsprechenden Behälter erkennen und den Chip-Tausch durchführen.
Was passiert, wenn ich meine Müllbehälter nicht zum Chip-Tausch bereitstelle?
Sollten Ihre Müllbehälter am von uns mitgeteilten Nachrüstdatum nicht bereitstehen, werden Sie einmalig per Einwurf-Flyer in Ihrem Briefkasten über einen Nachholtermin informiert. Bedenken Sie bitte, dass ein zeitnaher Chip-Tausch wichtig ist, da nicht umgerüstete Behälter künftig vom Müllfahrzeug nicht mehr erkannt und somit nicht mehr geleert werden können.
Woher weiß ich, dass die Umrüstung erfolgt ist?
Die umgerüsteten Behälter werden mit einem neuen Barcode-Aufkleber ausgestattet. Zudem erhalten die Tonnen einen grünen „Chip OK“-Aufkleber.
Bei weiteren Fragen zum Thema wenden Sie sich gerne an unsere Abfallwirtschaft unter der Service-Rufnummer 09721 550 oder per Mail an abfallberatung@lrasw.de.
Bild, von links: Landrat Florian Töpper und Wolfgang Endriss (Mitarbeiter Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle) zeigen den neuen Chip, der bei der Umrüstaktion in betroffene Restmüll- und Biotonnen eingesetzt wird. Organisiert wird der großflächige Chip-Tausch im Arbeitsbereich Gefäßverwaltung unter der Leitung von Jürgen Weingarten.
Foto: Andreas Lösch/Landratsamt Schweinfurt