Fladungen/Volkach: Während das Rhönzügle des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen mit historischen…
…Personen- und Güterwagen in die neue Saison dampfte, präsentierten drei mainfränkische Museumsbahnen und DB Regio Unterfranken am Samstag ihre neue „Interessengemeinschaft der Eisenbahnen in Unterfranken“.
Das Eisenbahnmuseum Würzburg der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), der Förderverein Mainschleifenbahn und das Fränkische Freilandmuseum Fladungen wollen künftig gemeinsam für das Reisen in ihren historischen Schienenfahrzeugen werben und darauf aufmerksam machen, dass Bahnfans aus nah und fern mit den verschiedenen Bayern- und Schönes-Wochenende-Tickets der DB preisgünstig und schnell zu den Museumsbahnstandorten reisen können. In der Mainschleifenbahn und im Rhönzügle erhalten Bahnreisende gegen Vorlage einer gültigen DB-Fahrkarte zudem ermäßigte Fahrpreise bzw. ermäßigten Eintritt in das Freilandmuseum.
Dazu stellte Karsten Eck vom Bezirk Unterfranken in Fladungen den neuen, gemeinsamen Flyer vor. Dieser enthält u.a. eine Streckenkarte sowie viele Informationen rund um die drei Museumsbahnen und die verschiedenen Ländertickets. Unter www.eisenbahnerlebnis-unterfranken.de wird in den nächsten Tagen auch ein gemeinsamer Internetauftritt online gehen.
Die unterfränkische Museumsbahnlandschaft ist vielfältig. Die Würzburger DGEG setzt mit ihrer 1943 gebauten Güterzug-Dampflok der Baureihe 52 bzw. einer V 100 Diesellok aus den sechziger Jahren samt historischen Reisezugwagen auf nostalgische Tagesausflüge quer durch Nordbayern. Rhönzügle und Mainschleifenbahn rattern dagegen an Sonn- und Feiertagen regelmäßig über ihre romantischen Stammstrecken. Egal ob es im Streutal zwischen Mellrichstadt, Ostheim und Fladungen mit Volldampf ins Fränkische Freilandmuseum Fladungen geht oder ob der rote Schienenbus der Mainschleifenbahn von Seligenstadt nach Volkach in das Herz des fränkischen Weinlands brummt: Jung und Alt erleben in den liebevoll renovierten Zügen das unvergleichliche Flair längst vergangener Jahrzehnte.
Aber auch in technischen und administrativen Fragen wollen die unterfränkischen Museumsbahner künftig enger zusammenarbeiten. Schließlich sind der Erhalt und Betrieb historischer Schienenfahrzeuge und Bahnstrecken ganz besondere Herausforderungen.
Als vierter im Bund will DB Regio Unterfranken nicht nur mit modernen Zügen die Region mit den Standorten der Museumsbahnen verbinden, sondern auch den Erhalt der Eisenbahntradition aktiv fördern, so eine Pressemitteilung. Als Eisenbahnunternehmen im europäischen Wettbewerb könne man sich die Vorhaltung einer historischen Flotte nicht leisten, sehe aber die Förderung der unterfränkischen Eisenbahntradition als Verpflichtung gegenüber der Region und der künftigen Generationen. Sie sei ein wichtiger Bestandteil der gemeinsamen Bahngeschichte, den es zu erhalten gelte.
Bild: Eine gemeinsame Reise in die Zukunft planen Unterfrankens Museumsbahner. Der neue Flyer „Eisenbahnerlebnis Unterfranken – Eisenbahnen früher und heute“ soll ein erster Schritt sein (V.l.n.r.: Lothar Huber (Rhönbähnle), Thomas Benz (Mainschleifenbahn), Susanne Orf (Fränkisches Freilandmuseum Fladungen) sowie Karsten Eck (Bezirk Unterfranken). Im Hintergrund der 1903 gebaute Alfred, eine der ältesten noch betriebsfähigen Dampfloks in Bayern). (Bild und Text IGM)