Landkreis Haßberge: Die Bundeswehr stellt ihre Amtshilfe im Kampf gegen die Corona-Pandemie im Landkreis Haßberge ein. Grund ist die Entwicklung der aktuellen Ereignisse in der Ukraine – die Prioritäten der Aktivitäten haben sich verschoben, die Soldatinnen und Soldaten werden im Kernauftrag der Landes- und Bündnisverteidigung gebraucht. Landrat Wilhelm Schneider hat am Donnerstag 24 Soldaten bei einem Appell im Innenhof des Landratsamtes verabschiedet. In Spitzenzeiten in der dritten Corona-Welle waren bis zu 30 Soldateninnen und Soldaten im Einsatz. „Sie sind eine tolle Truppe, die immer mit Herzblut bei der Sache war. Sie haben ihre Aufgaben pflichtbewusst und zuverlässig erfüllt. Wir sind sehr dankbar für Ihre wertvolle Unterstützung“, so Landrat Wilhelm Schneider. Allein mit eigenem Personal aus der Kreisverwaltung wären die unzähligen, überplanmäßigen Aufgaben, die bei der Behörde im Gesundheitsbereich seit Beginn der Pandemie anfielen, nicht zu bewältigen gewesen.
Die Aufgaben waren vielfältig: Die Soldatinnen und Soldaten waren eingesetzt im Impfzentrum, sie halfen als Containment Scouts bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, beantworteten Fragen am Bürgertelefon und unterstützten im Testzentrum Wonfurt.
Die Soldaten und Soldatinnen kamen aus folgenden Einheiten:
Aufklärungsbataillon 8, Freyung
Versorgungsbataillon 4, Roding
Panzerbataillon 104, Pfreimd
Logistikbataillon 472, Kümmersbruck
Die Bundeswehr hat den Landkreis Haßberge seit Beginn der Corona-Pandemie in allen Wellen tatkräftig unterstützt. „Sie haben unsere Hilferufe erhört und umgehend eine motivierte, leistungsstarke und tatkräftige Einsatztruppe zusammengestellt“ bedankte sich Landrat Wilhelm Schneider bei den verantwortlichen Soldaten und insbesondere bei Oberstleutnant Bernd Geisel, Leiter des Kreisverbindungskommandos Haßberge.
Dieser bedankte sich seinerseits für die herzliche Aufnahme der Kameraden im Landratsamt. Alle eingesetzten Soldaten und Soldatinnen hätten die gute Zusammenarbeit mit den zivilen Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt, sehr gelobt wurde das positive Arbeitsklima.
Der Leiter des Kreisverbindungskommandos Haßberge, Oberstleutnant Bernd Geisel und der stellvertretende Leiter, Oberstleutnant Marco Siller, sind regelmäßig unterwegs, um die anfallenden Koordinationsaufgaben bei den verschiedenen Einsatzteams der Bundeswehr wahrzunehmen sowie an den Einsatzbesprechungen der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) teilzunehmen. Sie sind im Landratsamt für die Beratung bezüglich möglicher Hilfeleistungseinsätze und Unterstützung bei der Koordination dieser Hilfeleistungseinsätze zuständig.
„Die Abstimmung der Hilfeleistungsanträge mit den höheren Kommandobehörden ist sehr interessant und teilweise äußerst intensiv, um den Bedarf zu klären und zügig die notwendigen Soldaten abgeordnet zu bekommen“, so Oberstleutnant Geisel. „Wir bedauern die Entwicklungen in der Ukraine, aufgrund derer vorerst die Kameraden und Kameradinnen nicht mehr für die Unterstützung im Landkreis zur Verfügung stehen. Wir danken Landrat Wilhelm Schneider und den Verantwortlichen für ihr Verständnis.“
Foto: Landrat Wilhelm Schneider verabschiedete am Donnerstag 24 Soldaten und bedankte sich bei der Bundeswehr für die wertvolle Unterstützung im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Organisiert wurde der Einsatz von Oberstleutnant Bernd Geisel und seinem Stellvertreter Oberstleutnant Marco Siller vom Kreisverbindungskommando Haßberge. Foto: Moni Göhr/Landratsamt Haßberge