Schweinfurt: SPDler, Gewerkschafter und Verwandte versammelten sich am 1. Juni anlässlich des 66. Todestages von Fritz Soldmann an dessen Grab am Schweinfurter Hauptfriedhof. Soldmann war von 1920 bis 1924 ehrenamtlicher 3. Bürgermeister der Stadt und von 1920 bis 1924 und 1932 bis 1933 Reichstagsabgeordneter in Berlin.
Die SPD-Vorsitzende und Stadträtin Kathi Petersen erinnerte in einem Rückblick auf dessen Leben und Wirken an den sozialdemokratischen Kämpfer für Frieden, Freiheit und Demokratie. „Fritz Soldmann hatte schon vor 1933 gegen die Nazis gekämpft und leistete nach der Machtergreifung Widerstand. Das konnte er wohl nur, weil er die Fähigkeit hatte, von sich selbst abzusehen und sich in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Nicht persönliche Lebensziele, sondern Frieden, Freiheit und eine bessere Zukunft als politische Ziele standen für ihn im Vordergrund.“ so Petersen. Fritz Soldmann, der von den Nazis mehrfach verhaftet und in verschiedene Konzentrationslager verschleppt wurde, erlebte noch seine Befreiung aus dem KZ Buchenwald durch die Amerikaner im April 1945, starb jedoch wenige Wochen danach an den Folgen der Haft.
Das Foto zeigt v. li. Joachim Schmidl, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und Kathi Petersen, Stadträtin und SPD-Vorsitzende sowie Verwandte, Gewerkschafter und SPD-Mitglieder.(Foto: Paul Petersen)