Schweinfurt: Euliver der Uhu hatte eingeladen, weil er, seine Artgenossen, aber auch die Schneeeulen, Raben und Greifvögel im Schweinfurter Wildpark die nächsten Jahre eine neue, naturnah gestaltete Tieranlage bekommen.
Euliver ist natürlich „nur“ die bislang lediglich gezeichnete Symbolfigur der Aktion, die sich mal wieder Wildpark-Ideengeber Thoms Leier ausgedacht hat und der mit Oberbürgermeister Sebastian Remele, Forstamt-Leiter Hans Ulrich Swoboda und Ordnungsreferent Jürgen Montag über die neuen Vorhaben informierte.
„Im Namen der Eule“ geht´s diesmal eben darum, das 1978 errichtete Gehege mit dem 1995 teilsanierten Fußgängersteg ganz neu zu bauen. Mit einer Überdachung für die Besucher, mit mehr Platz für die Tiere, Nischen für die Uhus und einem Wasserbecken. „Das wird die Attraktivität des Wildparks erneut steigern“, kann Remelé nichts anderes sagen wie seine Amtsvorgängerin Gudrun Grieser zuvor fast schon alle paar Monate, wenn Aktionen vorgestellt wurden. Burg Schweinstein, das Baumhaus und das Wallisgehege waren die letzten.
Und wie schon da beim Areal für die Ziegen wird auch diesmal wieder der Bürger gefordert sein und gerne spenden für die Maßnahmen, die mit 120.000 Euro angesetzt sind (wovon die Stadt lediglich 20.000 für den Steg tragen soll). Über 90.000 Euro kamen für die Ziegen zusammen, Leier ist zuversichtlich, dass die höhere Marke erneut geknackt wird. Denn über 11.000 Euro sammelte der Wildpark bereits ein für die Umsetzung der neuen Idee.
Diesmal geht´s darum, dass die Bürger für ihre „E“´s im Namen jeweils 25 Euro spenden dürfen. „E“ wie Eulen. „Meine Tochter Theresa macht auf alle Fälle mit“, versprach Sebastian Remelé schon mal sichere 125 Euro. „Gudrun wäre schwierig geworden…“ so der OB fragend in Richtung Thomas Leier, der aber versicherte: Auch für andere Vokale im Namen darf Geld gegeben werden. Dafür gibt´s dann ein „Euliver sagt Danke!“-Zertifikat und auf den rund 80 Metern Länge des Handlaufs am Steg den in einer Art „Buch der Eule“ eingetragen Namen des Spenders.
Aus Amerika erreichte den Wildpark bereits eine Bereitschafts-Anfrage einer ausgewanderten Dame, deren Sohn früher mit dem Onkel oft oben war am „Waldspielplatz an den Eichen“, wie der Park früher umgangssprachlich hieß. „In the name of the owl“ heißt parallel die Spendenaktion für die amerikanischen Mitbürger in Schweinfurt, bei denen sich die Aktion natürlich auf den Buchstaben „O“ bezieht.
„Die Größe des Imbisses hängt nun von der Spendenbereitschaft der Medienvertreter ab“, spaßte Sebastian Remelé abschließend – wohl wisend, dss die Schweinfurter jetzt wieder Gas geben bei der Finanzierung der Anlage, die 2012 eingweiht werden soll beim Wildparkfest, das jeden zweiten Sommer stattfindet. Und weil Thomas Leier ja trotzdem weiter sprudelt vor Einfällen, könnte parallel eine zweite größere Aktion auch noch laufen. Das aber wird noch gehütet wie ein kleines Staatsgeheimnis…