Würzburg: Buntes Treiben herrschte in den letzten Tagen in vielen Wohnungen, Kindergärten, Schulen und Vereinen in Unterfranken.
Die Pakete für den Antenne Bayern Weihnachtstrucker wurden mit den Grundnahrungsmitteln und mit Spielzeugen für die Kinder gepackt, mit einem persönlichen Weihnachtsgruß verziert und an den Sammelstellen abgegeben. Allein bei den Johannitern in Miltenberg, Bad Kissingen, Schweinfurt und Würzburg kamen insgesamt 1400 Pakete zusammen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag werden die unterfränkischen Pakete unter der Leitung von Manfred Emmerling, Rettungsassistent bei den Würzburger Johannitern, von der Landshuter Innenstadt aus Richtung Bosnien gebracht.
Mehrere ehrenamtliche Helfer holten in den letzten Tagen die Pakete ab und brachten sie an die Johanniter-Dienststellen, an denen sie auf Wechselbrücken verladen wurden. Unter anderem fuhr Florian Axer, ehrenamtlicher Johanniter, am 22. Dezember mit einem Lastwagen nach Marktheidenfeld, um dort über 80 Pakete an der Realschule und am Gymnasium abzuholen. „Es ist doch nicht zuviel verlangt, dass jeder ein Lebensmittel von der Packliste in die Schule mitbringt“, meint Linda Kunz von der Schülermitverwaltung des Gymnasiums.
Das evangelische Jugendwerk in Würzburg war eine weitere Station auf der Tagestour. In fünf Kirchengemeinden sammelten die Mitglieder insgesamt 70 Pakete. „Wir unterstützen die Aktion seit drei Jahren und werden auch nächstes Jahr wieder dabei sein. Durch die Johanniter ist garantiert, dass die Pakete wirklich bei den hilfsbedürftigen Familien ankommen“, erklärt Eva Schlottner, Vorsitzende der Dekanatsjugendkammer Würzburg.
Auch die Johanniter in Miltenberg erlebten eine Überraschung. Per Post wurden zwei Pakete an das Johanniter-Haus am Arnouviller Ring geliefert. „Das gab es bis jetzt noch nie, dass uns Hilfspakete für den Antenne Bayern Weihnachtstrucker per Post erreichten“, erzählt Bernd Roth, zuständig für die Logistik des Antenne Bayern Weihnachtstrucker in Miltenberg. „Der Absender wohnt in Ahausen, das liegt kurz vor der holländischen Grenze.“
Das wechselhafte Wetter stellte die Logistiker der Johanniter vor große Herausforderungen. „Besonders in der Röhn hatten wir Schwierigkeiten, mit dem Lastwagen bis zu den Sammelstellen zu kommen. Unsere geschulten Fahrer konnten dem Wetter trotzen, so dass es nur zu zeitlichen Verzögerungen kam“, resümiert Mario Naujoks von den Schweinfurter Johannitern.
Am ersten Weihnachtsfeiertag werden die zwei Wechselbrücken mit den unterfränkischen Paketen an den Johanniter-Dienststellen abgeholt und nach Landshut gebracht. Von dort aus startet der Hilfskonvoi am 26. Dezember nach Albanien, Bosnien, Moldawien und Rumänien. „Es ist großartig, dass auch dieses Jahr wieder vielen Familien, die unter der Armutsgrenze leben müssen, geholfen werden kann“, freut sich Florian Axer, der einen Truck nach Bosnien fahren und die Pakete vor Ort an Kinder und Familien verteilen wird.
Bild: Eva Schlottner (rechts) überreicht dem Johanniter-Helfer Florian Axer 70 Pakete für den Antenne Bayern Weihnachtstrucker. (Foto: Fleschutz / Johanniter)