Würzburg: Unter den arbeitsbedingten Gesundheitsbeschwerden stehen die Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) mit an der Spitze.
Nahezu ein Viertel aller Krankheitstage haben hier ihre Ursache. Am häufigsten treten dabei Rückenbeschwerden auf. Dies gilt auch für die Arbeit im Büro: Einseitige Körperhaltungen und Bewegungsmangel fördern die Möglichkeit der Erkrankung.
Grund genug, im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie gegen die auftretenden Arbeits- und Gesundheitsgefahren im Büroalltag vorzugehen. Ziel ist die Reduzierung der Häufigkeit und Schwere der Muskel-Skelett-Erkrankungen bei der Arbeit am Schreibtisch. Die Aktion wird deutschlandweit arbeitsteilig von den staatlichen Arbeitsschutzbehörden und den Berufsgenossenschaften durchgeführt. In Unterfranken beteiligt sich die Gewerbeaufsicht der Regierung von Unterfranken. Insbesondere Klein- und Mittelbetriebe werden dazu aufgesucht und zur Verbesserung der Schutzmaßnahmen beraten. Das Projekt läuft noch bis Ende 2012.
Die Kampagne soll dazu beitragen, in den Betrieben das Bewusstsein zur Vermeidung von MSE zu stärken. Gleichzeitig werden auch Tipps für geeignete Vorsorgemaßnahmen gegeben. Dazu gehört unter anderem die Prüfung, ob möglicherweise bewegungsarme und einseitige Tätigkeiten umgestaltet werden können. Nicht minder wichtig ist das Verringern oder Verhindern von psychischen Belastungen der Mitarbeiter, da diese MSE nachweislich begünstigen. Darüber hinaus beantwortet die Bildschirmarbeitsverordnung Fragen zu optimalen Arbeitsbedingungen im Büro.
Weitere Informationen sind auf der Homepage der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie unter www.gda-portal.de abrufbar.