Untereuerheim: Das Kaiserwetter am Pfingstmontag war die allerbeste Voraussetzung, um zusammen mit vielen Gläubigen bei einem Gottesdienst den Deutschen Mühlentag in Untereuerheim zu eröffnen.
Schauplatz war die idyllisch gelegene Schlossmühle der Familie Schor.
Staatssekretär Gerhard Eck begrüßte auch im Namen der Bürgermeisterin Traudel Epp die Gäste. Eck dankte der Familie Schor, die hier auf historischem Gelände in der dritten Generation diese Mühle betreibt.
Wie die Menschen sich schon in früheren Jahrhunderten Technik zu eigen gemacht haben, konnte der Besucher in der Mühle sehen. Die Mühle am Erleinsbach gibt es seit 1282. Auch heute noch wird in der Schlossmühle Getreide gemahlen. Nicht mehr direkt mit der Wasserkraft des Baches, heute wird über einen Generator saubere Energie erzeugt, mit der die Mühle dann betrieben wird.
Gleichzeitig mit dem Mühlenfest feierte die Reservistenkameradschaft Untereuerheim das Kapellenfest. Eck drückte seinen Respekt und seine Anerkennung für die Arbeit und Mühe der Reservisten bei der Patenschaft für die Untereuerheimer Kapelle aus. Der Staatssekretär wies darauf hin, dass Frieden für uns heute eine Selbstverständlichkeit ist: „Frieden ist die größte politische Leistung dieses Jahrhunderts.” Eck dankte ausdrücklich den Soldaten und Soldatinnen bei der Bundeswehr, die heute im Ausland für Sicherheit und Frieden kämpfen. Er selbst wird in der nächsten Woche, während eines Besuches in Kunduz und Mazar e Sharif, bei den in Afghanistan stationierten bayerischen Polizeibeamten Einblick in die Bemühungen um den Frieden erhalten. Die Ausbildung der afghanischen Polizei wird zum Großteil von bayerischen Polizeibeamten durchgeführt.
Ein weiteres dringliches Anliegen war dem Staatssekretär die Erhaltung der ländlichen Regionen. Eck sieht darin eine riesige Aufgabe. „Wir wissen alle um die schlechten demographischen Perspektiven auch bei uns. Wir wissen heute schon, dass die Einwohnerzahl immer weiter nach unten geht. Dem entgegen zu steuern bedeutet aktiv zu bleiben, die Wirtschaftsproduktion aufrecht zu erhalten und gemeinschaftlich alles zu tun, damit wir nicht untergehen. Auch dieses Fest ist ein Beitrag, dass die Menschen in unserer Region sich wohlfühlen, das wollen und müssen wir gemeinschaftlich unterstützen.”
Über 1000 Mühlen öffneten ihre Pforten am Pfingstmontag bundesweit die Türen, um Besuchern einen Einblick zu geben. Bei uns im Landkreis Schweinfurt war die idyllisch gelegene Schlossmühle die einzige, die an diesem Mühlentag teilgenommen hat.