Schonungen: „Innenentwicklung“ und „Demografischer Wandel“ sind Schlagworte, die man immer wieder in der Tageszeitung und in den Medien zu lesen oder zu hören bekommt. Die Großgemeinde Schonungen hat sich gemeinsam mit dem Schweinfurter Oberland auf die Fahnen geschrieben, Leerstände aber auch noch freie Bauplätze zu aktivieren.
Mustergültig sind die Aktivitäten in Schonungen und den Ortsteilen: Es gibt keinen nennenswert ungenutzten Wohnraum, dafür aber prall gefüllte Kindergärten. Es gibt kaum Bauruinen, dafür immer mehr Vorzeigebeispiele, wie alte Höfe und Scheunen auf Vordermann gebracht wurden. Die Erfolge sind an Schonungens Einwohnerzahl abzulesen, die nun auf über 7.800 geklettert ist.
Mit verschiedensten Instrumenten und Maßnahmen organisieren die Gemeinden Zuzug und beleben die Ortskerne. Ein Argument für Bauwillige ist schließlich auch das Förderprogramm auf Allianzebene im Schweinfurter Oberland. Bauherren erhalten von den Gemeinden einen Zuschuss, wenn erhaltenswerte leer stehende Gebäude in der Region revitalisiert oder vorhandene Baulücken in den Verfahrensgebieten geschlossen werden.
Das Förderprogramm trat 2014 in Kraft. Seitdem sind zahlreiche Anträge eingegangen und Bauvorhaben von den Mitgliedsgemeinden gefördert worden.
Ein herausragendes Projekt wurde nun in Waldsachsen mit einem ehemaligen Bauerngehöft umgesetzt. Anna Masala aus Waldsachsen investierte in der Bayerhöfer Straße in ein leer stehendes Gebäude, das im festgelegten Geltungsbereich für die Förderung liegt. Das Anwesen hat eine Wohnfläche von 240 qm.
Durch enorme Eigenleistungen der Familie, Freunde, Bekannte und Nachbarn konnten die Kosten reduziert und ein stilvolles und modernes Wohnambiente in altem Gemäuer geschaffen werden.
Erneuert wurden am Gebäude die Abwasser- und Wasserinstallation sowie auch die Elektro- und Heizungsinstallation (Flüssiggas). Es wurden Wände abgetragen und Bäder erneuert. Die Küche wurde renoviert sowie alle Wand- und Bodenbeläge im Haus erneuert. Anna Masala war wichtig, dass das Haus möglichst ursprünglich erhalten bleibt, so wurden T-Sprossen Fenster eingebaut. So entstand nun ein schmuckes Einfamilienhaus. „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen,“ freut sich Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann, der auf mehr Initiativen wie diese in den Ortsteilen seiner Großgemeinde hofft.
Anna Masala hat sich sehr über die Förderung der Gemeinde gefreut und bedankt sich für die unbürokratische Hilfe und Unterstützung. Sie fühlt sich sehr wohl in Waldsachsen. Auch Kämmerin Andrea Pfrang ist der Meinung, dass die Förderung der Gemeinde Schonungen gut angelegtes Geld ist und übergab den Förderbescheid an Frau Masala.
Informationen zum Förderprogramm und den Ansprechpartnern in den Gemeindeverwaltungen erhalten Interessierte in der Broschüre „Förderprogramm Innenentwicklung – Das Herz schlägt im Kern…“, welche in den Gemeindeverwaltungen und beim Allianzmanagement Schweinfurter OberLand erhältlich sind.
(Fotos: Anna Masala)