Bad Kissingen: Die jüdische Gemeinde von Bad Kissingen besaß nachweislich seit 1817 einen eigenen Friedhof an der Bergmannstraße im Südosten der Stadt, der später mehrfach erweitert wurde. Am 25. August 1942 fand das letzte Begräbnis in der NS-Zeit statt. Danach wurde der Friedhof geschlossen, in der Tahara-Halle wurden 20 russische Kriegsgefangene untergebracht. Nach Kriegsende diente der Friedhof wieder als Begräbnisstätte.
Izchak Nadel, der viele Jahre im jüdischen Hotel Eden-Park als Maschgiach für die orthodoxe Ausrichtung des Hauses zuständig war, wird in seiner Führung am Sonntag, den 16. August um 15 Uhr die Geschichte so manchen Steins zum Sprechen bringen und jüdische Begräbnis- und Bestattungsriten erläutern.
Männer werden gebeten, gemäß jüdischer Tradition auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.