Landkreis Schweinfurt: In ganz Deutschland wird es am kommenden Freitag Aktionen und Veranstaltungen geben, die die Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen thematisieren. Am 23. März 2012 findet wieder bundesweit der Equal Pay Day statt. Auch im Landkreis Schweinfurt werden engagierte Frauen mit Ständen, Infomaterialien und Präsenten auf die erheblichen Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern aufmerksam machen.
Am Freitag, 23. März 2012, sind die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schweinfurt, Ute Suckfüll, und die Gleichstellungsbeauftragte des Marktes Werneck, Marianne Sendner, von 14 bis 17 Uhr am Balthasar-Neumann-Platz in Werneck. Am Samstag, 24. März 2012, findet dann ein Info-Stand in Gerolzhofen statt. Neben der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises ist dann auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gerolzhofen, Eva Ott, von 10 bis 12 Uhr am Marktplatz.
Hintergrund des Aktionstages Equal Pay Day sind die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen, die in Deutschland bei 23 Prozent liegen. Das heißt, dass bei einem Vergleich aller Arbeitnehmereinkommen der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen 23 Prozent unter dem von Männern liegt. Deutschland nimmt damit einen der hinteren Plätze innerhalb der Europäischen Union ein, in der Frauen im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als Männer.
Der Termin des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen in Deutschland über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen. In Deutschland müssen Frauen also nochmal 21 Tage länger arbeiten als die durchschnittliche EU-Bürgerin, um dasselbe Entgelt zu erhalten, das ihre männlichen Kollegen bereits am 31. Dezember des Vorjahres verdient haben.
Im vergangenen Jahr haben sich über 90.000 Frauen und Männer an dem Aktionstag beteiligt; es gab mindestens 370 Veranstaltungen in 250 Städten und Gemeinden. Die Durchführung des Aktionstags wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.