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Elisabeth Schäfer beim Familienbund-Clubgespräch im Exerzitienhaus Himmelspforten

vom 15.02.2011 - 10:02 Uhr

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Würzburg: „Familien müssen eine Lobby bekommen“, erklärte Elisabeth Schäfer. Mit dieser Aussage traf die stellvertretende Landrätin des Landkreises Würzburg einen existentiellen Punkt, der den Verantwortlichen des Familienbundes der Katholiken im Bistum Würzburg (FDK) besonders am Herzen liegt.

Beim Clubgespräch im Exerzitienhaus Himmelspforten am Montagabend zeigte sich, dass es Schäfer nicht nur bei Lippenbekenntnissen belässt, sondern sich dem Thema Familienpolitik engagiert annimmt. Der Landkreis Würzburg fördert Familienbildung und Familienferien, das ist „ein sehr guter Weg, den hoffentlich bald noch viel mehr Landkreise beschreiten“, lobte der FDK-Vorsitzende Michael Kroschewski. Schäfer sieht, ebenso wie der FDK, Familienpolitik als kommunal- und gesellschaftspolitische Aufgabe mit Schwerpunkt in der Prävention. „Es geht darum, die Ressourcen der Familie zu stärken und dann einzugreifen, wenn diese aufgebraucht sind“, erklärte sie. Außerdem müsse kommunale Familienpolitik aufklären und die Vorbehalte gegen Familien mit Kindern ausräumen. Thesen müssen Taten folgen.

Der Landkreis Würzburg unterstützt auch Elternkurse und Familienferien. Leider werden die Familienferien nicht in dem Ausmaß angenommen, wie erhofft. Den Grund sehen Schäfer und FDK-Verantwortliche auch darin, dass der Zuschuss erst nach Beendigung der Maßnahme gezahlt wird. Finanziell in Vorleistung zu gehen sei gerade für Familien, denen nur ein sehr beschränktes Budget zur Verfügung steht, eine ganz entscheidende Hürde, war man sich einig. Daher müsse über eine Vorfinanzierung der Fördermöglichkeiten nachgedacht werden. Schäfer versprach, dieses Ziel ähnlich wie der FDK weiter zu verfolgen.

Die Familien zu fördern sollte für keinen Landkreis ein Problem darstellen, erklärte sie. „Kein Kreis scheitert an diesem Betrag.“ Die Unterstützung der Eltern als Paar liegt den FDK-Verantwortlichen ebenso sehr am Herzen. „Wir reden zu wenig über gelingende Partnerschaft und wir tun vor allem zu wenig dafür. Alle wissen, dass eine gelingende Partnerschaft die wahrscheinlich wichtigste Einflussgröße für das Kindeswohl ist, also müssen Programme, die wirksam die Partnerschaft stärken, auch als Familienbildung gelten“, erläuterte Kroschewski. Schäfer versprach, das Thema in den Familienausschuss des Landkreises Würzburg mitzunehmen und sich auch für die (Weiter)Förderung der Partnerschaftsseminare einzusetzen.

Der Kostendruck, der auf Eltern mit behinderten Kindern lastet, die Unsicherheit und der Ärger, der aus der Nachweispflicht für Eltern entsteht, die für ältere behinderte Kinder weiterhin Kindergeld beziehen, bereiten Hildegard Metzger Sorgen. Die Projektleiterin von INTAKT, dem Internetportal des Familienbundes für Eltern mit behinderten Kindern, sieht sich vielen Einträgen gegenüber, die betroffene Eltern im Internetforum diskutieren. Zwei Schreiben las sie vor und schüttelte den Kopf: „Wie kann man so einen Brief rauslassen?“ Es sei Bundesgesetz und dieses sei korrekt umzusetzen, bat Schäfer um Verständnis. Die Behindertenbeauftragte des Landkreises Würzburg kam aber mit Metzger überein, dass der Verfasser solcher Briefe nicht nur das Verwaltungsrecht, sondern auch die Situation der betroffenen Eltern im Fokus haben sollte. Schäfer versprach, dieses Thema mit dem Fachbereichsleiter „sonstige soziale Leistungen“ zu besprechen.

Foto: Im Gespräch (von links) Dietmar Schwab, stellvertretender Vorsitzender des Familienbundes der Katholiken im Bistum Würzburg, Vorsitzender Michael Kroschewski, Gerlinde Martin, Vorstandsmitglied und Vorsitzendes Sachausschusses Familienpolitik, Elisabeth Schäfer stellvertretende Landrätin des Landkreises Würzburg und Hildegard Metzger, FDK-Vorstandsmitglied und Projektleiterin INTAKT. (Bild: FDK)

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