Wülfershausen / Ellingen: Stefan Mützel arbeitet dort, wo andere Urlaub machen, und er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Der 31-Jährige, der aus Wülfershausen (Gemeinde Wasserlosen) stammt und der am Schweinfurter Alexander von Humboldt-Gymnasium einst Abitur machte, ist Diplom-Braumeister im Fürstlichen Brauhaus Ellingen unweit des Brombachsees. Kurios: Es ist das erste Brauhaus Deutschlands mit einem 3 D-Kino im Sudhaus.
3 D? „Hopfen wächst auf bis zu sieben Metern Höhe. Das ist mit räumlichen Bildern schön darzustellen“, erzählt Mützel von einem Teilaspekt der Idee, die dahintersteckt. Schon 2008 entstand ein dreidimensionaler virtueller Brauereirundgang im historischen Gewölbe-Sudhaus. Die Schlossanlage in der kleinen fränkischen Barockstadt erfreut sich gerade am Wochenende großer Besuchermassen, die dann allerdings dem Brauer nicht live bei der Arbeit zusehen können. Deshalb ein Film, modern gleich dreidimensional und mit Dolby Surround, wozu es auch passende Etiketten gibt, die bekannte Menschen aus der Region zeigen. Mit einer 3 D-Brille lässt sich das bestens anschauen, einen 3 D-Player gibt´s beim Internetauftritt zum Herunterladen. Für die Führungen durch die offene, historische Brauerei ist Stefan Mützel der Ansprechpartner.
Nach dem Studium in Weihenstephan bei Freising fand er 2007 seinen Traumjob. „Brauer aus Deutschland sind weltweit gefragt und schwärmen aus“, weiß er zwar von Kollegen. Er selbst erlernte im Schweinfurter Familienunternehmen Roth den Beruf des Brauers und Mälzers. Nachdem ein Bekannter ihm zur Bundeswehrzeit sagte: „Du trinkst gerne Bier, werde doch Brauer!“ Und weil im Nachbarort Burghausen ein anderer Bekannter Brauer im Schweinfurter Brauhaus war. Stefan Mützel ist durch seine Familie mittlerweile gerne fest gebunden. Seine aus Hergolshausen stammende Ehefrau Simone brachte im Oktober Töchterchen Romy zur Welt. Deshalb wächst nun auch wieder die Anzahl der Heimatbesuche im Schweinfurter Umland. „Fernziel ist natürlich, irgendwann mal in der Gegend zu arbeiten. Aber bei uns in Unterfranken ist die Brauereidichte halt nicht so groß.“
Anders als in der Region Weißenburg / Gunzenhausen mit seinem Naturpark Altmühltal-Franken. Elf Brauereien gibt es alleine in dem Landkreis mit seinen knapp über 90.000 Einwohnern (Ellingen mit seinem Stadtrecht hat etwas mehr als 3000). Einen regelmäßigen Stammtisch mit mittlerweile 15 Brauern und Mälzern hat Stefan Mützel ins Leben gerufen. Im Fürstlichen Brauhaus Ellingen hat er zudem noch viel vor. Um die 5000 Besucher pro Jahr zeugen von dem großen Interesse. Die Sommerrodelbahn im Erlebnispark Pleinfeld gehört ebenso zu den Fürst Carl-Geschäftszweigen. Auch dort gibt´s die süffigen Biere aus dem Ellinger Brauhaus. Das bernsteinfarbene Schlossgold-Export nennt Mützel stellvertretend für seine Spezialitäten. Ein „Helles“, das man in der Gegend trinkt. „Sowas gibt´s in Schweinfurt gar nicht“, weiß er. Von der Werbung gesteuert trinke der Unterfranke wie auch der Gesamtdeutsche in erster Linie Pils und Weißbier. Ausnahmen bestätigen die Regel. Uli Martins „Spezial“ in Hausen bei Schonungen hat Stefan Mützel wohlwollend zur Kenntnis genommen, wie auch generell die Taten des Kollegen mit seiner Dorf-Brauerei nebst fränkischem Wirtshaus. Die „Rückbesinnung auf alte Tugenden“ gefällt auch dem 31-Jährigen Wülfershäuser. Nicht ausgeschlossen, dass auch er irgendwann mal an die Selbstständigkeit denken will.
Derzeit aber fühlt er sich pudelwohl in Ellingen, wo mit regionalen, natürlichen Rohstoffen ein bemerkenswertes Bier gebraut wird und wo die Handwerkskunst und das Dorfwirtshaus noch einen ganz anderen Stellenwert besitzt. Zum Neujahrsempfang am 6. Januar ist der Braumeister eingeladen, auch ein anderes Erlebnis zeigt, wie sehr man ihn in dem kleinen Städtchen schätzt. „Ich war in der Mittagspause in einer örtlichen Metzgerei“, erzählt er, „da sagte die Chefin zur Auszubildenden, dass sie trotz anderer Kunden den Braumeister gleich bedienen soll, weil der ja wieder auf die Arbeit muss….“
Ach ja: Fußballfan ist Stefan Mützel auch, in erster Linie Anhänger des FC Schweinfurt 05, den er aufgrund der rund eineinhalb Stunden Distanz zwischen alter und neuer Heimat so oft natürlich nicht mehr sehen kann. Im Spätsommer in Erlangen und beim entscheidenden Aufstiegsspiel in Weismain letzten Juni aber war er dabei und hat sich schon jetzt den 19. März vorgemerkt: Im gerade mal 60 Kilometer von Ellingen entfernten Rain am Lech kicken die Schnüdel da. Auf der Heimfahrt wird eine bierdurstige Gruppe von Anhängern dann Station machen im Fürstlichen Brauhaus, wo auf alle Fälle gefeiert wird an diesem Tag. Und zwar das Bockbierfest mit einer weiteren Spezialität des Braumeisters aus Unterfranken…
Mehr unter www.fuerst-carl.de
Wülfershausen / Ellingen – Stefan Mützel arbeitet dort, wo andere Urlaub machen, und er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Der 31-Jährige, der aus Wülfershausen (Gemeinde Wasserlosen) stammt und der am Schweinfurter Alexander von Humboldt-Gymnasium einst Abitur machte, ist Diplom-Braumeister im Fürstlichen Brauhaus Ellingen unweit des Brombachsees. Kurios: Es ist das erste Brauhaus Deutschlands mit einem 3 D-Kino im Sudhaus.
3 D? „Hopfen wächst auf bis zu sieben Metern Höhe. Das ist mit räumlichen Bildern schön darzustellen“, erzählt Mützel von einem Teilaspekt der Idee, die dahintersteckt. Schon 2008 entstand ein dreidimensionaler virtueller Brauereirundgang im historischen Gewölbe-Sudhaus. Die Schlossanlage in der kleinen fränkischen Barockstadt erfreut sich gerade am Wochenende großer Besuchermassen, die dann allerdings dem Brauer nicht live bei der Arbeit zusehen können. Deshalb ein Film, modern gleich dreidimensional und mit Dolby Surround, wozu es auch passende Etiketten gibt, die bekannte Menschen aus der Region zeigen. Mit einer 3 D-Brille lässt sich das bestens anschauen, einen 3 D-Player gibt´s beim Internetauftritt zum Herunterladen. Für die Führungen durch die offene, historische Brauerei ist Stefan Mützel der Ansprechpartner.
Nach dem Studium in Weihenstephan bei Freising fand er 2007 seinen Traumjob. „Brauer aus Deutschland sind weltweit gefragt und schwärmen aus“, weiß er zwar von Kollegen. Er selbst erlernte im Schweinfurter Familienunternehmen Roth den Beruf des Brauers und Mälzers. Nachdem ein Bekannter ihm zur Bundeswehrzeit sagte: „Du trinkst gerne Bier, werde doch Brauer!“ Und weil im Nachbarort Burghausen ein anderer Bekannter Brauer im Schweinfurter Brauhaus war. Stefan Mützel ist durch seine Familie mittlerweile gerne fest gebunden. Seine aus Hergolshausen stammende Ehefrau Simone brachte im Oktober Töchterchen Romy zur Welt. Deshalb wächst nun auch wieder die Anzahl der Heimatbesuche im Schweinfurter Umland. „Fernziel ist natürlich, irgendwann mal in der Gegend zu arbeiten. Aber bei uns in Unterfranken ist die Brauereidichte halt nicht so groß.“
Anders als in der Region Weißenburg / Gunzenhausen mit seinem Naturpark Altmühltal-Franken. Elf Brauereien gibt es alleine in dem Landkreis mit seinen knapp über 90.000 Einwohnern (Ellingen mit seinem Stadtrecht hat etwas mehr als 3000). Einen regelmäßigen Stammtisch mit mittlerweile 15 Brauern und Mälzern hat Stefan Mützel ins Leben gerufen. Im Fürstlichen Brauhaus Ellingen hat er zudem noch viel vor. Um die 5000 Besucher pro Jahr zeugen von dem großen Interesse. Die Sommerrodelbahn im Erlebnispark Pleinfeld gehört ebenso zu den Fürst Carl-Geschäftszweigen. Auch dort gibt´s die süffigen Biere aus dem Ellinger Brauhaus. Das bernsteinfarbene Schlossgold-Export nennt Mützel stellvertretend für seine Spezialitäten. Ein „Helles“, das man in der Gegend trinkt. „Sowas gibt´s in Schweinfurt gar nicht“, weiß er. Von der Werbung gesteuert trinke der Unterfranke wie auch der Gesamtdeutsche in erster Linie Pils und Weißbier. Ausnahmen bestätigen die Regel. Uli Martins „Spezial“ in Hausen bei Schonungen hat Stefan Mützel wohlwollend zur Kenntnis genommen, wie auch generell die Taten des Kollegen mit seiner Dorf-Brauerei nebst fränkischem Wirtshaus. Die „Rückbesinnung auf alte Tugenden“ gefällt auch dem 31-Jährigen Wülfershäuser. Nicht ausgeschlossen, dass auch er irgendwann mal an die Selbstständigkeit denken will.
Derzeit aber fühlt er sich pudelwohl in Ellingen, wo mit regionalen, natürlichen Rohstoffen ein bemerkenswertes Bier gebraut wird und wo die Handwerkskunst und das Dorfwirtshaus noch einen ganz anderen Stellenwert besitzt. Zum Neujahrsempfang am 6. Januar ist der Braumeister eingeladen, auch ein anderes Erlebnis zeigt, wie sehr man ihn in dem kleinen Städtchen schätzt. „Ich war in der Mittagspause in einer örtlichen Metzgerei“, erzählt er, „da sagte die Chefin zur Auszubildenden, dass sie trotz anderer Kunden den Braumeister gleich bedienen soll, weil der ja wieder auf die Arbeit muss….“
Ach ja: Fußballfan ist Stefan Mützel auch, in erster Linie Anhänger des FC Schweinfurt 05, den er aufgrund der rund eineinhalb Stunden Distanz zwischen alter und neuer Heimat so oft natürlich nicht mehr sehen kann. Im Spätsommer in Erlangen und beim entscheidenden Aufstiegsspiel in Weismain letzten Juni aber war er dabei und hat sich schon jetzt den 19. März vorgemerkt: Im gerade mal 60 Kilometer von Ellingen entfernten Rain am Lech kicken die Schnüdel da. Auf der Heimfahrt wird eine bierdurstige Gruppe von Anhängern dann Station machen im Fürstlichen Brauhaus, wo auf alle Fälle gefeiert wird an diesem Tag. Und zwar das Bockbierfest mit einer weiteren Spezialität des Braumeisters aus Unterfranken…
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