Schweinfurt: Die Gesellschaft Harmonie verfolgt schon seit einigen Jahren den Plan, dem Kugel- oder Wälzlager in Schweinfurt ein Denkmal zu setzen.
Erste Ideen, das auf der neuen Insel am Jägersbrunnen und mit dem renommierten Künstler Professor Fritz Koenig zu verwirklichen, scheiterten. Nun aber befasste sich der Schul- und Kulturausschuss der Stadt in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag mit einem neuerlichen Antrag der Harmonie. Ohne dass eigentlich schon im Vorfeld Gegenwind zu erwarten war- Anders als damals beim „Theseus“…
Denn diesmal schien einerseits ein idealer Ort gefunden zu sein: Die Wiese vor der Kunsthalle soll Heimat werden für ein Großlager aus der Schweinfurter Produktion. Das Motto lautet „Mobilität aus Schweinfurt“. Die Gesellschaft versprach dabei, die kompletten Kosten zu übernehmen. Herstellung, Transport und Aufbau dürften einen Wert von 80.000 Euro haben. „Wir haben beschlossen, das Projekt trotz der Misserfolge der letzten Jahre nicht zu den Akten zu legen“, schrieb der Harmonie-Vorsitzende Georg Kreiner in seinem Antrag. Weil das Kugellager die in der Stadt lebenden und arbeitenden Menschen „wie nichts Anderes in guten wie in schlechten Zeiten geprägt“ habe.
Das angedachte Lager soll eine Höhe von rund 2,50 Meter haben, auf einem Sockel stehen oder auf einem leicht angehäuften Erdhügel. Ein hiesiges Bauunternehmen soll es aufstellen. Baureferent Jochen Müller und der Kulturamtsleiter Dr. Erich Schneider stimmten dem Projekt im Grundsatz bereits im Vorfeld zu.
Industriedenkmal für die Stadt Schweinfurt
Allerdings beschloss der Ausschuss nun lediglich, dass man die Harmonie so ein Großwälzlager als ein Industriedenkmal für die Stadt Schweinfurt aufstellen lasse. Die Frage nach dem Standort aber wurde vertagt. Aus gleich mehreren Gründen: Einerseits könne die Größe des Denkmals die Blickachse zwischen dem neuen Schillerplatz und der Kunsthalle beeinträchtigen. Anderseits hätten die Schweinfurter einst schon den „Theseus“ als Großskulptur an dieser Stelle abgelehnt. Und dann sei zudem ein Platz an einem Stadteingang ideal für ein solch großes Wälzlager, argumentierten die Räte. Beispielsweise an der Hahnenhügelbrücke oder an der Mainlände, die man von der Maxbrücke aus sieht.