Sennfeld: „Heraußen ist‘s kälter wie drin“, ein Rettungsschwimmer der Wasserwacht Sennfeld meint, heuer sei es nicht so schlimm gewesen. Mit seiner Temperatureinschätzung lag er wohl richtig, schließlich hatte das Wasser „schlappe“ null Grad, während es die Außenluft auf minus fünf Grad brachte.
Zum „nicht so schlimm“ aber hatten die meisten Zuschauer andere Ansichten. „Also mich brächten da keine zehn Pferde rein“, meinte eine Frau und ihre Freundin ergänzte: „Mich friert‘s schon bei Hinschauen.“
Die Wasserwacht hatte zum traditionellen Dreikönigsschwimmen eingeladen. Bei klirrender Kälte stiegen Rettungsschwimmer und Rettungstaucher ins eisige Nass. Ihre Zuschauer wärmten sich derweil am Glühwein.
Die Vorsitzende der Wasserwacht, Anette Kohler-Ebner, ist stolz auf ihre Truppe: „Wir machen das jedes Jahr“, erklärt sie, „das ist unsere Winterübung, um fit zu bleiben“. Aber sie weiß auch: „Das ist kalt, richtig kalt, trotz Neoprenanzug.“ Außerdem war die Übung „nicht ganz ohne heuer“. Denn der See ist etwa ab der Hälfte zugefroren. So konnten auch nicht die obligatorischen 1000 Meter bis zur Freizeitanlage, sondern nur ca. 600 Meter geschwommen werden.
Dennoch kamen die Zuschauer auf ihre Kosten. Neben dem Schwimmen zeigten die Wasserwachtler noch einen „Bootsunfall mit entsprechender Rettungsaktion. Während der Bootsfahrer mit Rettungsweste sich selbst helfen konnte, musste sein Kompagnon mit dem Rettungsgurt geborgen werden. Verstärkung bekamen die Sennfelder heuer von der BRK-Bereitschaft Donnersdorf, die an Land demonstrierte, wie man einen Bewusstlosen in die stabile Seitenlage bringt und ein Unfallopfer mit Verdacht auf Verletzung der Halswirbelsäule versorgt.