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Die wirtschaftliche Lage hat sich im Jahresverlauf eingetrübt

18.01.2024

Unterfranken: Aus handwerkskonjunktureller Sicht präsentiert sich das Jahr 2023 zweigeteilt. Überwog in der ersten Hälfte noch der Optimismus, hat sich die konjunkturelle Lage im 3. und vor allem im 4. Quartal eingetrübt. 85 % der unterfränkischen Handwerksbetriebe bewerten über alle vier Quartale hinweg ihre eigene konjunkturelle Lage als „gut“ oder „befriedigend“, was einem leichten Minus von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Aber: Alleine im 4. Quartal bewerteten 78,9 % ihre Lage als „gut“ oder „befriedigend“, das ist ein Minus von 6,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahresgesamtdurchschnitt.

„Es war ein kaum zu fassendes Jahr. Beginnend noch unter dem Schock der Energiepreisexplosion hat sich gefühlt eine Krise an die andere gereiht. Die Stimmung im Handwerk wurde schlechter, und dies zeigt sich nun auch in der Konjunkturumfrage der Handwerkskammer“, erklärt Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken. 85 % der unterfränkischen Handwerksbetriebe bewerten über alle vier Quartale hinweg ihre eigene konjunkturelle Lage im Jahr 2023 als „gut“ oder „befriedigend“, was einem leichten Minus von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Aber: Alleine im 4. Quartal 2023 bewerteten 78,9 % ihre Lage als „gut“ oder „befriedigend“, das ist ein Minus von 6,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahresgesamtdurchschnitt.

„Hier zeigt sich eindeutig, wie das Jahr von den Handwerksunternehmen in Unterfranken eingeschätzt wird. Die erste Hälfte überwog der Optimismus, wir sahen eine hohe Stabilität, in der zweiten Jahreshälfte wurde die Stimmung schlechter und gipfelt aktuell darin, dass über 20 % der Betriebe ihre wirtschaftliche Lage als „schlecht“ einstufen“, so der Handwerkskammer-Präsident.

Die Entwicklung im Handwerk spiegelt die wirtschaftliche Entwicklung in ganz Deutschland wider. Auch hier ist die Zuversicht in der zweiten Jahreshälfte geschmolzen. Bau- und Ausbauhandwerk drosseln die Zugkraft In den vergangenen Jahren fungierten die Betriebe des Bau- und Ausbauhandwerks als gut laufender Motor der handwerklichen Konjunktur. So zeigte es sich auch in der ersten Jahreshälfte 2023, in der zweiten wurde die Stimmung am Bau wesentlich schlechter. Im Jahresdurchschnitt waren noch immer 83,6 % der Betriebe des Baugewerbes und 88,5 % Betriebe des Ausbaugewerbes mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden. Blickt man jedoch auf das 4. Quartal, ergibt sich ein anderes Bild: Im 4. Quartal gaben 25,5 % der Betriebe des Bauhauptgewerbes und 18,3 % der Betriebe des Ausbaugewerbes an, dass die eigene konjunkturelle Lage schlecht sei. „Das ist ein gewaltiger Einbruch“, so Michael Bissert, „der eben auch für die Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage des Handwerks verantwortlich ist. Rund die Hälfte aller Handwerksbetriebe in Unterfranken agieren in den Bereichen Bau und Ausbau. Michael Bissert: „Hohe Energiekosten, Inflation, wenig und teures Baumaterial, Fachkräftemangel, gestörte Lieferketten und die Klimakrise sorgen für Zukunftsangst und Unsicherheit.“

Schwieriger Jahresbeginn „Wie sich das Gesamtjahr 2024 entwickeln wird, darüber können wir keine valide Prognose abgeben. Zu viel hängt von der globalen wirtschaftlichen Lage, der Konjunktur in Europa und in Deutschland ab. Wir wünschen uns – nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht – dass wir etwas zur Ruhe kommen“, sagt der Handwerkskammer-Präsident.

Alleine die Aussichten für das laufende 1. Quartal 2024 sind nicht gut. 30,3 % der Betriebe gehen davon aus, dass sich die künftige Geschäftslage verschlechtern wird, nur 4,3, % glauben, dass sie sich verbessert. „Aber“, so Michael Bissert, „immerhin gehen zwei Drittel unserer Betriebe davon aus, dass sie gleich bleiben wird. Und da zeigt sich auch in schwierigen Zeiten wieder der Stabilitätscharakter des Handwerks.“

 

Insbesondere im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe hat sich die Stimmung in der zweiten Jahreshälfte verschlechtert – der Bereich verliert die Zugkraft als Motor der unterfränkischen Handwerkskonjunktur. Foto: Sascha Schneider

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