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Die Kunsthalle Schweinfurt geht einen interaktiven Weg

vom 24.01.2011 - 08:01 Uhr

Schweinfurt: Die Sammlung Joseph Hierling in der Kunsthalle zu besuchen, das bedeutete bislang in erster Linie, schöne Gemälde anzuschauen, die da an der Wand hängen. „Doch wer keinen direkten Zugang zu den Bildern hat, der läuft verloren durch die Ausstellung“, weiß Sebastian Remelé. Schweinfurts Oberbürgermeister weiß aber auch, dass diese Zeiten nun vorbei sein können. „Ein Informationsgewinn und eine Zusatzleistung“ seien laut OB zwei angeschaffte Neuheiten, die der Museumsservice (MuSe) vorstellte.

Die 15 Audioguides sind dabei die weit weniger spektakuläre Errungenschaft, zurückzuführen auf einen Antrag des CSU-Stadtrates und Ideengebers Dr. Edmund Hornung. Mit den handlichen „Hörgeräten“ (30 sollen es später einmal sein) können die Besucher an 31 Stationen zu 28 Werken und zu drei allgemeinen Ausstellungsthemen zunächst nur in deutscher Sprache (Englisch soll heuer noch folgen) Hintergründe und Erläuterungen erfahren zum Leben und den Werken der Künstler. „Bislang hatte man nur die Bilder vor Augen, nun hört man auch einen Text“, sagt MuSe-Frau Friederike Kotouè. Auch mit Kopfhörer lassen sich die Audioguides benutzen. Die 31 akustischen Tonpassagen haben eine Länge von insgesamt 90 Minuten.

Durchaus ähnlich sehenswert wie eines der Teile der Daueraussammlung „Expressiver Realismus“ ist die neue Hörinsel, die einen mittleren, vierstelligen Betrag kostete. „Sonic Chair“heißt der etwas ungewöhnlich aussehende Sessel, der quasi ein Kopfhörer ist, in dem man sitzen kann. Mittels iPod-Touch lassen sich sechs verschiedene Tondokumente auswählen, die jeweils Informationen geben über sechs ausgewählte Sammlungsobjekte. Die befinden sich allesamt in Sichtweite der Hörinsel, wie der Museumsmitarbeiter Thomas Ruppenstein erklärte. Bezüge zur Entstehungszeit der Kunstwerke stellen die Tondokumente her. Wer beispielsweise „Südländische Hafenstadt“ von Otto Scheinhammer anklickt, der bekommt das Lied der „Caprifischer“ zu hören. Denn das wurde 1942 von den Nazis verboten, genauso wie der Künstler damals diffamiert wurde. Auch die Skulptur „Mann mit Sack“, die Darstellung eines Kriegsheimkehrers von Karl Röhrig, gehört zu den sechs erwählten Objekten.

„Das ist eine phantastische Idee und ein Zugewinn“, strahlte Sebastian Remele. Beide Einrichtungen sind Teil eines geplanten „interaktiven MuSe-Weges“, wie Friederike Kotouè informierte. „Hilfestellungen, wenn man ratlos vor zeitgenössischer Kunst steht“, will das Team fortan geben. Nur aus Mangel an Zeit habe man viele weitere angedachte Dinge noch nicht anschaffen können. Beispielsweise einen beweglichen Schrank zum Thema Malerei. Die Kunsthalle Schweinfurt geht also im dritten Jahr ihres Bestehens (nach dem Umbau des Gebäudes, dem einstigen Ernst-Sachs-Bad) neue Wege.

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