Für die Konservierung und Restaurierung der Ölbergkapelle, der Kapelle oberhalb der Ölbergkapelle und der Kreuzigungsszene des Kreuzweges am Kapellenberg in Zeil am Main stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 28. Juli 2025 um 11.00 Uhr überbringt Barbara Stüdlein vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD den dazugehörigen Fördervertrag an Bürgermeister Thomas Stadelmann. Der Kreuzweg gehört nunmehr zu den über 640 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Der Kreuzweg führt entlang des steilen Pilgerpfades zur Zeiler Kapelle. Er wurde 1880 eingeweiht und stellte eine bedeutende Erweiterung der Wallfahrtsstätte dar. Die Kapelle, die den Kreuzweg flankiert, wurde 1894 durch die heutige barockisierte Anlage ersetzt, um den gestiegenen Pilgerzahlen und den gestalterischen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Ölbergkapelle am Anfang des Weges und eine weitere Kapelle, die möglicherweise von einem früheren Kreuzweg stammt, sind einige Jahre älter.
Zum Objekt:
Der Kreuzweg am Käppele ist ein bedeutendes Beispiel für religiöse Kunst des späten 19. Jahrhunderts. Die 14 unter Denkmalschutz stehenden Stationen bestehen aus fein gearbeiteten Reliefs des Bamberger Bildhauers Philipp Dorsch, die in runden oder ovalen Rahmen auf hellem Sandstein eingemeißelt sind. Die Reliefs zeigen detaillierte Szenen aus dem Leiden Christi und sind durch gewölbte Sandsteindächer geschützt. Besonders hervorzuheben ist die 12. Station, eine Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1864. Eine ungewöhnliche 15. Station neben der Lourdes-Grotte wurde später hinzugefügt. Die Stationen sind mit den Namen der Stifter versehen und durch ein Steinkreuz auf dem Dach gekrönt. Der Kreuzweg spiegelt die religiöse Frömmigkeit und das kunsthandwerklich-bildhauerische Können des 19. Jahrhunderts eindrucksvoll wider.
Bildquelle; Deutsche Stiftung Denkmalschutz <presse@presseabo.denkmalschutz.de