Würzburg: Das Bayerische Rote Kreuz der Kreisverbände Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart, Miltenberg und Schweinfurt hat heute je einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) des Typs 316 CDI für die Schnelleinsatzgruppen (SEG) Betreuung erhalten. Die SEG Betreuung haben bei Großschadensereignissen die Aufgabe, unverletzte bzw. (leicht-) verletzte Personen zu betreuen. Neben der psychischen Betreuung obliegt diesen die Versorgung von Betroffenen und/oder Einsatzkräften mit Verpflegung und ggf. die Unterbringung in Unterkünften (z.B. Versorgung und Unterbringung in Notunterkünften bei Hochwasserereignissen). Die Fahrzeuge werden daher entsprechend zum Transport der Helfer und Betroffenen eingesetzt und dienen zudem dazu, Verpflegung und Einsatzmaterial zu beschaffen. Finanziert werden die Fahrzeuge durch den Freistaat Bayern und werden vom Bayerischen Staatsministerium des Innern zur Verfügung gestellt. Der Freistaat Bayern kommt auch für die Unterhaltskosten, die Unterbringung und anteilig für die Ausbildungskosten der Helfer auf; verwaltende Stelle für den Freistaat ist hierfür die Regierung von Unterfranken. Die neuen Fahrzeuge ergänzen insoweit den Katastrophenschutz im Zivilschutz in Unterfranken.
Bei den neuen Mannschaftstransportwagen handelt sich um Mercedes-Benz Sprinter des Typs 316 CDI mit 163 PS und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,88 t. Die Besonderheit ist die Ausstattung mit 9 Sitzplätzen, einem Arbeitstisch und einer Magnetwand. Neben dem eingebauten analogen Funkgerät „FuG 8b-1“ besitzt ein MTW auch eine Vorrüstung, um zu einem späteren Zeitpunkt ein digitales Funkgerät einzubauen. Der Fahrzeugwert beträgt knapp 50.000 €.
Die Übergabe dieser Fahrzeuge stellt den Abschluss einer umfangreichen Beschaffung von Fahrzeugen für den Katastrophenschutz in Bayern dar. Insgesamt wurden 38 Mannschaftstransportwagen und 12 Strahlenschutzfahrzeuge angeschafft, damit der Katastrophenschutz in Bayern auch in Zukunft auf einem hohen Niveau aufgestellt und für künftige Ereignisse gerüstet ist.
Der Schutz der Bevölkerung liegt im Verteidigungsfall generell in der Hand des Bundes, während der Katastrophenschutz hingegen Sache der Länder ist. Bund und Länder arbeiten hier sehr eng zusammen. Daher ist es auch im Verteidigungsfall Aufgabe der Länder, die Bevölkerung zu schützen. Der Bund stellt die Mittel, welche zum Zivilschutz benötigt werden, den Ländern in Friedenzeiten bereit. Der Freistaat Bayern beschafft zusätzliche Fahrzeuge, die baugleich mit den Bundesfahrzeugen sind, um die flächendeckende Ausstattung auch künftig sichern zu können.
Foto: BBK, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe