Bad Kissingen: Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren hat sich ein Unbekannter mit einer perfiden Masche das Vertrauen einer Rentnerin erschlichen und durch betrügerisches Vorgehen einen finanziellen Schaden von 15.000 Euro angerichtet. Die Kripo Schweinfurt hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am vergangenen Montag hatte sich die Geschädigte an die Polizei gewandt. Wie sich bei der Anzeigenaufnahme herausstellte, lernte sie bereits im April 2013 einen Mann über das Internet kennen. Er gab sich als US-Soldat aus, der in Afghanistan stationiert sei. Über viele Kontakte baute sich ein trügerisches Vertrauensverhältnis auf. Die Geschädigte überwies unter anderem für angebliche Arztkosten 10.000 Euro ins Ausland.
Der Unbekannte gab in der Folge vor, dass er Gold und Bargeld im Gesamtwert von einer Million Euro nach Deutschland transferieren möchte und bat um die Hilfe der Rentnerin. Im Rahmen einer angeblichen Gebührenabwicklung schickte der Täter mit einem Paket Traveler-Schecks im Gesamtwert von 5.000 Euro, welche die Frau bei ihrer Hausbank einlöste und das Bargeld anschließend über einen Dienstleister nach Ghana transferierte.
Erst nach der vorläufigen Gutschrift der Schecks stellte sich heraus, dass diese gefälscht sind und die Wertstellung wurde wieder storniert. Hier war der Frau letztlich klar, dass sie einem Betrüger aufgesessen war. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat jetzt die Ermittlungen wegen Zahlungsmittelfälschung und Betruges eingeleitet.
Beim Polizeipräsidium Unterfranken ist die Masche des sogenannten Scammings bereits länger bekannt.
Die Polizei rät zur Vorsicht: Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen.