Berghreinfeld: Im Rahmen des autofreien Sonntags wurde die umgestaltete Hauptstraße offiziell übergeben. Damit ist der erste Bauabschnitt des Projekts fertig gestellt. Hirtengasse und Mainstraße stehen noch für Sanierung und Umbau an.
Um elf Uhr war es vor dem Rathaus soweit: In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Peter Neubert der Staatsregierung für die finanzielle Unterstützung des Projekts. Nach dem Bau der Umgehung habe man mit der Umgestaltung der südlichen Hauptstraße beginnen können. Damit sei der Wohnwert der Anlieger gesteigert, der Altort ein Stück mehr gestärkt worden. Den Anwohnern dankte er für die große Geduld während der fast zwei Jahre dauernden Bauarbeiten.
Erst mit der Fertigstellung des Umbaus von Hirtengasse und Mainstraße sei diese Projekt beendet, so Neubert. Durch die neue Mainbrücke sei ein ungeheuerer Strom von Schwerlastverkehr über die Anwohner hereingebrochen. Zur Zeit würden die Planungen erneut überprüft und er hoffe, dass bald die neuen Ergebnisse vorliegen. An die Verantwortlichen in der Politik appellierte er, alles erdenkliche zu tun, um die Verkehrssituation in Mainstraße zu beruhigen.
Staatssekretär Gerhard Eck gratulierte zum gelungenen Projekt. Dabei wies er auf die besondere Rolle Bergrheinfelds als wichtigen Verkehrsknotenpunkt mitten in Europa hin. Mit den Autobahnen A70 und A71, der B 26, zwei Staatsstraßen und der Bahnlinie sei die Gemeinde vom Verkehr besonders belastet. Daher werde er alles versuchen, vor allem die Bürger in der Mainstraße durch entsprechende Baumaßnahmen und Verkehrsführungen zu entlasten.
„Die Hauptstraße hat sich vom hässlichen Entlein zu einem mächtigen Schwan verändert“, stellte Holger Bothe vom staatlichen Bauamt fest. Dadurch dass die Ortsdurchfahrt noch Bundesstraße ist, sei eine Förderung in Höhe von 315.000 Euro möglich gewesen. Die aktuellen Untersuchungen zur Verkehrsführung im Bereich Hirtengasse, Hauptstraße und Mainstraße würden derzeit ausgewertet. Nach diesen Ergebnissen würden die Umbauplanungen aktualisiert, dass man im kommenden Jahr sofort nach dem Kanalbau mit den Umbaumaßnahmen beginnen kann.
Bernhard Wegelein von der Regierung von Unterfranken hob die Bedeutung der Innenentwicklung von Gemeinden hervor. Im Rahmen der Städtebauförderung habe Bergrheinfeld für die Umgestaltung der Hauptstraße 210.000 Euro an Fördergelder erhalten.
Architekt Wolfgang Peichl berichtete, das wesentliche Gestaltungsmerkmal sei die Verschmälerung der Fahrbahn von 8,50 auf 6,50 Meter. Seitenstreifen und Häuser seien eine gestalterische Einheit. Großer Wert sei auf die Bepflanzung gelegt worden. Fußgänger hätten in diesem Straßenraum den Vorrang, was durch den großzügigen gepflasterten Seitenstreifen belegt wird.
Kinderchor und eine Gruppe des Kindergartens Sankt Bartholomäus erfreuten durch ihre herzerfrischenden Lieder. Pfarrer Werner Kirchner und Pfarrer Andreas Bauer führten die ökumenische Segnung durch. Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt vom Musikverein Bergrheinfeld, der im Anschluss daran ein Platzkonzert gab. Anschließend zeigten die Plüapaare fränkische Rundtänze.
Bild: Fußgänger und Radfahrer haben gleich von der neuen Hauptstraße Besitz ergriffen. Was jetzt noch fehlt ist Tempo 30. Das Bild zeigt nach der Feier umrahmt von Kindergartenkinder und Kinderchor (von links) Bürgermeister Peter Neubert, Staatsekretär Gerhard Eck, Bernhard Wegelein, Holger Bothe, Wolfgang Peichl, zweiter Bürgermeister Dieter Wagner, die Pfarrer Werner Kirchner und Andreas Bauer. FOTO HORST FRÖHLING
Aus dem Gemeindeblatt Bergrheinfeld vom 27.5.2011