Landkreis Schweinfurt. Es sind die alltäglichen Dinge, die in der Summe etwas Großes bewirken können. Dafür steht die Aktion STADTRADELN. Der Landkreis Schweinfurt nahm auch in diesem Jahr an dem Wettbewerb des Städtenetzwerkes „Klima-Bündnis“ teil. Besondere Team- und Einzelleistungen wurden nun im Landratsamt Schweinfurt gewürdigt.
Im Zeitraum von 21 Tagen konnten im Mai alle gemeinsam für den Landkreis Schweinfurt in die Pedale treten. Am Ende nahmen 794 Bürgerinnen und Bürger teil, es wurden gut 130.600 Kilometer geradelt und somit beachtliche 21 Tonnen C02 eingespart. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Damals waren es 68.000 Kilometer und 11,3 Tonnen CO2-Einsparung.
Im Rahmen einer Siegerehrung mit rund 40 Gästen im Landratsamt Schweinfurt überreichte Landrat Florian Töpper gemeinsam mit Bettina Fritzler, Mitarbeiterin im Bereich Regionalmanagement, Preise für besondere Team- und Einzelleistungen: „Durch Ihr Engagement wird Umwelt- und Klimaschutz ganz konkret. Sie sind wichtige Vorbilder für unsere gesamte Region und zeigen einmal mehr, dass Klimaschutz in der Gemeinschaft gelingen kann. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden“, sagte Landrat Töpper in seiner Begrüßung.
Herausragende Teamleistungen im gesamten Landkreisgebiet
Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Gerolzhofen sammelten in der Kategorie Schulen die meisten Fahrradkilometer. Insgesamt wurden 9.298 Kilometer geradelt bei 249 Teilnehmenden. Sie werden unter anderem mit einem Radaktionstag am 23. September belohnt und erhalten eine Urkunde und Fairtrade-Riegel. Schulleiter Martin Reisinger nahm vor Ort die Glückwünsche und Preise entgegen. Am Aktionstag wird die Verkehrspolizei die Fahrräder der Schülerinnen und Schüler auf Verkehrssicherheit prüfen. Außerdem wird im Schulhof ein Geschicklichkeits-Parcours aufgebaut, um die eigenen Fähigkeiten besser einschätzen zu können.
Die fahrradaktivste Gemeinde bezogen auf die Einwohnerzahl ist in diesem Jahr die Stadt Gerolzhofen. Beachtliche 42.206 Kilometer waren es am Ende bei insgesamt 447 Teilnehmenden. Im Durchschnitt waren es 6,2 Kilometer pro Bürgerin/Bürger. Neben einer Urkunde erhält die Stadt einen Zuschuss für eine Radabstellanlage in Höhe von 400 Euro. Erster Bürgermeister Thorsten Wozniak nahm vor Ort den Preis für seine Gemeinde entgegen.
Auch die Unternehmen im Landkreis Schweinfurt beteiligten sich mit Teams am Wettbewerb. FIS/ASP aus Grafenrheinfeld gewann in dieser Kategorie in Bezug auf die durchschnittlichen Kilometer mit 361. Die Teilnehmenden erhalten neben einer Urkunde ein Fahrrad-Reparaturset und Fairtrade-Riegel.
Das fahrradaktivste Team ab fünf Personen wurde ebenso ausgezeichnet. Hier konnten sich die BurgosRadler aus Wasserlosen durchsetzen. Sie radelten im Durchschnitt 475 Kilometer und erreichten in dieser Kategorie den höchsten Wert. Die Teammitglieder können sich neben einer Urkunde auf je ein Fahrrad-Reparaturset und Fairtrade-Riegel freuen. Erster Bürgermeister Anton Gößmann nahm den Preis stellvertretend für das Team aus seiner Gemeinde entgegen.
Großes Lob für Einzelleistungen
Neben den Teamleistungen standen auch Einzelleistungen im Fokus. Auf den dritten Platz der fahrradaktivsten Teilnehmerinnen schaffte es Diana Göbel mit 665 Kilometern. Gefolgt von Monika Müller als Zweitplatzierte mit insgesamt 1.045 Kilometer. Den ersten Platz erreichte Melanie Esser mit 1.177 Kilometern.
In der Kategorie der Herren hat Felix Richter mit 1.308 Kilometern den dritten Platz geschafft. Zweiter wurde Martin Dettmar mit 1.458 Kilometern. Den ersten Platz erreichte Hans Bauer mit 2.601 Kilometern. Die sechs fahrradaktivsten Teilnehmenden können sich auf je eine Urkunde sowie Gutscheine im Wert von bis zu 50 Euro freuen.
Per Zufallsauswahl unter Teilnehmenden mit mindestens 100 Kilometern wurden zusätzlich noch zehn Gewinnerinnen und Gewinner ermittelt. Sie erhalten ebenso je ein Fahrrad-Reparaturset.
Radverkehr hat im Landkreis Schweinfurt hohen Stellenwert
Landrat Töpper betonte in seiner Begrüßung außerdem den hohen Stellenwert des Radverkehrs im Landkreis Schweinfurt. Die Radverkehrsförderung sei neben dem ÖPNV ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen und ressourcenschonenden Mobilitätswende im Landkreis Schweinfurt. Klares Ziel sei es, den Radverkehr insgesamt weiter zu stärken und noch fahrradfreundlicher zu werden.
Auf diesem Weg ist der Landkreis gemeinsam mit seinen Landkreis-Gemeinden bereits erfolgreich vorangekommen. Nachdem im Jahr 2023 das Konzept zum Ausbau eines flächendeckenden Alltagsradwegenetzes verabschiedet wurde, konnten weitere wichtige Etappenziele erreicht werden: Die Gründung der AG Rad sowie die Einrichtung eines Gemeindeaustausches im Februar 2024. Im Mai 2024 erfolgte die Aufnahme als Mitglied in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen Bayern e. V. (AGFK).
Im Frühjahr 2025 fand zudem ein Radverkehrsseminar statt, an dem Vertretungen aus den Gemeinden, dem Staatlichen Bauamt, der Polizei, aus Verbänden und Mitarbeiter aus dem Tiefbauamt teilgenommen haben. Einen großen Dank richtete Landrat Töpper an die Radverkehrsbeauftragte Ursula Schmidt.
Weitere Informationen zum Radverkehr im Landkreis Schweinfurt finden Interessierte auf der Homepage des Landratsamtes unter: www.landkreis-schweinfurt.de/radverkehr
Bei Fragen können Bürgerinnen und Bürger auch gerne den direkten Kontakt zum Landratsamt aufnehmen: per E-Mail an ursula.schmidt@lrasw.de bzw. telefonisch unter 09721/55-732.
Im Bild: Eine Auswahl der geehrten STADTRADELN-Teilnehmerinnen und Teilnehmer 2025 aus dem Landkreis Schweinfurt gemeinsam mit Landrat Florian Töpper.
Foto: Melina Bosbach-Nemeth/LRASW