Schweinfurt: Die Initiative TeamSpirit hat in Zusammenarbeit mit dem evangelischen Frauenbund Schweinfurt e. V. und dem Stadtjugendring Schweinfurt den Malwettbewerb „Meine Heimat“ durchgeführt.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der auch Schirmherr des Wettbewerbs ist, zeichnete nun in der Diele des Rathauses die Preisträger aus.
„Antiquiert, altbacken, rückwärts gewandt“ – so klinge an sich der Begriff „Heimat“ in der heutigen, globalisierten Welt, meinte der OB, der von einem Erlebnis berichtete, als er acht Jahre alt war und mit seinen Eltern vom Bergl nach Dittelbrunn zog. Schlimm sei das gewesen, aber trotzdem nicht vergleichbar mit dem, was viele Russland-Deutsche betrifft. Jugendliche und Kinder, die nicht ursprünglich aus Deutschland stammen, bilden nämlich die Gruppe TeamSpirit – und gerade für sie sei es wichtig, sich mit dem Begriff „Heimat“ auseinanderzusetzen. Wenn dann, wie auf einem Bild, in einer Sprechblase eine in einer Hängematte liegende Person „Ich fülle mich gut“ sagt, dann mag man diesen kleinen Schreibfehler durchaus mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nehmen… Remelé jedenfalls bedankte sich für das beispielhafte Engagement im Bereich der Integration junger Menschen.
Rund 170 Kinder reichten Bilder ein. Einige von Ihnen bekamen nun ein Preisgeld und einen Kalender. Denn das Druckhaus Weppert fertigte für 2011 einen solchen an aus einigen der gemalten Bilder. Außerdem unterstützte die Dr. Georg Schäfer-Jugendstiftung den Malwettbewerb finanziell. Die Preise für Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren gingen an Dominika Kwapik (1. Platz, 100 Euro), Nicole Bambynek und Sina-Marie Mehler. Platz eins bei den Kindern von elf bis 14 Jahren belegte Naomi Jancu vor Kenia Pawlik und Antonia Ohlhaut. Ein Sonderpreis ging an Robin Sadrinna für sein Bild vom Schweinfurter Rathaus. Im Kalender vertreten sind auch noch Bilder von Eleni Tzali, Sindy Loisel, Eduard Wössner, Medine Kokluglu, Hilal Zirekoglu, Michelle Gerloff und Ismail Daganay.
Michael Horling