Landkreis Schweinfurt: Nach rund sieben Monaten Bauzeit, inklusive Winterpause, und umfangreichen archäologischen Grabungsarbeiten hat Landrat Florian Töpper die ausgebaute Kreisstraße SW 17 zwischen Schwanfeld und Wipfeld eingeweiht.
„Mit dem Ausbau der SW 17 haben wir wieder ein Stück mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger geschaffen“, sagte Landrat Töpper.
Auf einer Länge von 1.823 Metern wurde die Fahrbahn von bislang 4,80 Metern auf jetzt sechs Meter verbreitert. Zudem wurde der Fahrbahnverlauf ein wenig verändert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Gleichzeitig hat die Gemeinde Schwanfeld eine fußläufige Verbindung des Röthenweges und des Wengertspfades hergestellt. Die Gemeinde Wipfeld hat einen Lückenschluss in ihrem Kanalnetz im Zuge der Baumaßnahme durchgeführt.
Im Oktober 2014 hatte die Firma Rädlinger aus Selbitz im Auftrag des Landkreises mit den Bauarbeiten begonnen. Mitte April 2015 waren diese dann erfolgreich beendet. In den Wintermonaten (Mitte Dezember bis Mitte April) erfolgten die archäologischen Ausgrabungen. Hierbei wurde auf einer Länge von über 200 Metern ein linearer Ausschnitt aus einer etwa 7000 Jahre alten Siedlung der Linearbandkeramik erstellt. Dieser Ausschnitt zeichnet sich besonders durch seine gute Erhaltung aus.
Die archäologischen Grabungen in der Zeitstellung der Linearbandkeramik sind eine der umfangreichsten Flächengrabungen im Landkreis Schweinfurt in den vergangenen Jahren gewesen. Neben den Siedlungsfunden wie Gebäudegrundrisse und Ofenreste wurden auch Lesefunde wie Tonscherben und Werkzeugüberreste sowie die sterblichen Überreste eines Kindes vorgefunden.
Mitte April hat die Firma Rädlinger die Straßenbauarbeiten wieder aufgenommen und diese dann pünktlich zur Einweihung abgeschlossen.
Die Kosten für den Ausbau der Kreisstraße liegen, einschließlich der Grabungen, bei rund 923.000 Euro. Die Maßnahme wird durch den Freistaat Bayern mit voraussichtlich 460.000 Euro nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert
Im Bild v.l. (Landratsamt Schweinfurt, Tiefbauamt): Rüdiger Köhler vom Staatlichen Bauamt, Schwanfelds Bürgermeister Richard Köth, Landrat Florian Töpper, Wipfelds Bürgermeister Tobias Blesch und Harald Fischer von der Firma Rädlinger.