Mainberg wird bald um eine Attraktion reicher: Das Apothekermuseum wird künftig im historischen Rathaus zu besichtigen sein, darüber beriet der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung und stimmte den Umzug schließlich zu. Das bisherige Domizil befindet sich in Privatbesitz und soll einer neuen Nutzung zugeführt werden, weshalb die Bürgerstimme seit geraumer Zeit auf der Suche nach adäquaten Ausstellungsräumlichkeiten ist.
Die Voraussetzungen in dem altehrwürdigen Gebäude in Mainberg sind nahezu ideal: Ein ebenerdiger Zugang, Barrierefreiheit, Parkplätze in nächster Nähe und sogar die Bushaltestelle befindet sich vor der Tür. Auch vom beliebten Mainradweg befindet sich das künftige Museum nur einen Steinwurf entfernt und bietet sich gerade für Gruppenführungen an.
Die Erdgeschossräumlichkeiten im historischen Rathaus wurden zuletzt für Bürgermeistersprechstunden und Wahlen vorgehalten. Der Zuschnitt der Räumlichkeiten für die künftige Dauerausstellung ist ideal. Das Gebäude liegt malerisch eingebettet unterhalb des Schlosses und in direkter Nachbarschaft des Amtshauses direkt an der B26. Einziger Wehrmutstropfen sei die räumliche Distanz zum Apothekergarten in Schonungen, was Radfahrer, Wanderer und Tagesausflügler allerdings gut kombinieren könnten. Auch per Bahn und per Schiff ist das Museum und die Gartenanlage mit ihren 140 Arzneipflanzen und Heilkräutern in wenigen Minuten zu erreichen.
Bürgermeister Stefan Rottmann zeigte sich beeindruckt und zugleich außerordentlich dankbar über den großen persönlichen Einsatz von Altapotheker Fritz Schumm (jun.) ohne ihn weder der Apothekergarten noch das Museum hätten realisiert werden können. Und so kommt es, dass Schumm die wertvollen und seltenen Exponate der Gemeinde als Schenkung überlässt. Die Bürgerstiftung der Großgemeinde hat 1.000 Euro für den Umzug und Neuanschaffung von Ausstellungsregalen zugesagt und so könnte die Realisierung in den nächsten Monaten über die Bühne gehen.
Das Apothekermuseum in Schonungen ist von seiner Art her das Einzige in Unterfranken und wird in Prospekten und Broschüren aber auch in den Touristeninformationen überörtlich beworben. Sporadisch und auf Anfrage soll das Museum für Führungen geöffnet werden: Ansprechpartner ist Fritz Schumm bzw. die Bürgerstimme Schonungen.