Schweinfurt: Zu einer Gesprächsrunde zum Thema „Selbsthilfe“ trafen sich Norbert Mohr, Vorsitzender der Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ-1-Diabetiker, Frank Firsching, alternierender Beiratsvorsitzender der AOK-Direktion Schweinfurt sowie AOK-Direktor Frank Dünisch.
Frank Firsching erläuterte, dass die AOK Bayern in diesem Jahr über 2,8 Millionen Euro in die Selbsthilfeförderung investieren wird. Davon fließt die Hälfte der Fördermittel in die kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung. Für die lokalen Selbsthilfegruppen der Region Main-Rhön werden von der Gesundheitskasse über den „Runden Tisch“ in Unterfranken wieder mehr als 23.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Norbert Mohr betonte, dass Selbsthilfegruppen besonders geeignet sind, um die mit der persönlichen Situation verbundenen psychischen und sozialen Probleme der Betroffenen, aber auch der Angehörigen, gemeinsam zu bewältigen. Selbsthilfegruppen vermitteln insbesondere „Alltagswissen“ und sind gerade für „Neuzugänge“ eine hervorragende Starthilfe. Zahlreiche Ärzte und Kliniken sehen bei den Gruppen ein hohes Maß an Betreuungskompetenz. Daher kommt dem partnerschaftlichen Zusammenwirken eine besondere Bedeutung zu.
„Diese Gruppen leisten einen ungeheuer wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen. Sie bieten eine Plattform des Austausches, der Information und der gegenseitigen Hilfe. Diese Angebote sind von unschätzbarem Wert und verdienen unsere Unterstützung“, so Frank Firsching.
Frank Dünisch ist davon überzeugt, dass der berufliche Werdegang, gerade bei jungen Menschen, durch das Wirken so aktiver Gruppen, wie z.B. der Selbsthilfegruppe für diabetische Kinder, positiv beeinflusst werden. „Die jeweilige Förderung kann aber immer nur ein Zuschuss zur Unterstützung von geplanten Maßnahmen sein“, merkte Frank Dünisch an und erinnerte daran, dass die Förderanträge für das laufende Jahr bis zum 31. März 2010 einzureichen sind.
„Hilfreich kann auch eine Vereinsgründung sein, um evtl. weitere finanzielle Quellen zu erschließen“, stellte Norbert Mohr fest und fügt abschließend hinzu: „Eine gute Öffentlichkeitsarbeit schafft Akzeptanz und Verständnis für die Situation und die Belange der Betroffenen.“
Bild: Norbert Mohr, Vorsitzender der Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Typ-1-Diabetiker, Frank Firsching, alternierender Beiratsvorsitzender der AOK-Direktion Schweinfurt und AOK-Direktor Frank Dünisch.