Vier Prozent der Deutschen leben inzwischen mit einem chronischen Klingeln oder Pfeifen im Ohr, dem sogenannten Tinnitus, jeder zehnte Deutsche war davon schon einmal betroffen.
Im Rahmen der Aktion“ Schonungen, halt‘ die Ohren steif“ gibt die Apotheke Schonungen Tipps zur Vorsorge sowie für das Leben mit einem solchen „Infarkt im Ohr“. Apothekerin Hanne Schumm: Das Leben mit einem ständigen Geräusch im Ohr kann für die Betroffenen zu einer enormen zusätzlichen Belastung werden“.
Pfeifen, Rauschen, Summen, Zischen, Hämmern, Knarren, Klopfen oder Klingeln – so bezeichnen vom Tinnitus Betroffene die Geräusche im Ohr, entweder in einem oder in beiden Ohren, die für Andere nicht hörbar sind. In ihrem Buch „Brief an mein Leben“ beschreibt die Burnoutpatientin Miriam Meckel, ehemalige Regierungssprecherin des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, wie sie den Hausmeister holte, weil seltsame Geräusche in ihrer Wohnung waren, sie vermutete diese in den Heizkörpern. Der Hausmeister sah sie fassungslos an und sagte: „Ich höre nichts“. Apothekerin Hanne Schumm : Ein großes Problem beim Tinnitus ist, dass er nur in wenigen Fällen diagnostiziert werden kann. Häufig sind die Ohren völlig in Ordnung, das Geräusch ist nicht nachweisbar. Für die Betroffenen ist das natürlich keine große Hilfe“.
Ein Tinnitus kann verschiedenste Ursachen haben, so Hanne Schumm. Stress steht dabei an vorderer Stelle, aber auch Durchblutungsstörungen, Halswirbelsäulenerkrankungen, Fehlstellungen im Zahn- und Kieferbereich sowie dauerhafte Lärmschäden oder ein Knalltrauma könnten die Befindlichkeitsstörung auslösen. Auch Erkrankungen im Stoffwechsel, der Schilddrüse und der Nieren sowie chronische Mittelohrentzündungen, aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten gelten als Auslöser für Tinnitus.
Im Gegensatz zum Tinnitus ist ein so genannter Hörsturz mit einer plötzlich auftretenden Schwerhörigkeit bis zur Taubheit verbunden. Wer plötzlich auf einem Ohr schlecht oder gar nichts mehr hört, die Hörminderung mit quälenden Ohrgeräuschen einher geht, Druck im Innenohrbereich spürt und eventuell auch Drehschwindel hat, sollte möglichst schnell einen HNO-Arzt aufsuchen.
Besonders pflichtbewusste Menschen, Perfektionisten, Workaholics, durch Beruf und Familie gestresste Männer und Frauen seien besonders häufig von Tinnitus und Hörsturz betroffen, so Apothekerin Hanne Schumm. Deshalb spiele die Stressprävention eine besonders große Rolle: „Von keinem kann erwartet werden, für alles die Verantwortung zu übernehmen und ständig Höchstleistungen zu vollbringen“. Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder die Muskelentspannung nach Jacobson seien geeignete Methoden für den Abbau von Stress und den damit einhergehenden Verspannungen.
Medizinischen Studien zufolge verringern sich Tinnitusgeräusche nach einer zwölfwöchigen Therapie mit Spezialextrakten aus Gingko signifikant, auch der Einsatz von Mikronährstoffen wie Magnesium und den Vitaminen A, B6 und B12 könne empfohlen werden, so Hanne Schumm.
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