Michelau: „Es ist den weltweit wirkungsvollsten Waldschutzgesetzen, weitsichtigen Forstleuten und vor allem der Bevölkerung zu verdanken, dass im Steigerwald wertvolles Holz gewonnen…
…und gleichzeitig der Natur- und Artenschutz in so herausragender Weise gewährleistet wird“.
Diese Feststellung traf der Vorsitzende des Vereins „Unser Steigerwald“, Staatssekretär und Landtagsabgeordneter Gerhard Eck (Donnersdorf) vor wenigen Tagen im Rahmen eines Strategiegesprächs über die Zukunft des Steigerwalds in Michelau.
An der intensiven Beratung nahmen neben Eck der Landrat des Landkreises Schweinfurt, Harald Leitherer, mehrere Behördenvertreter, zahlreiche Bürgermeister von Steigerwald-Gemeinden und Mitglieder des Vereins teil.
Die Teilnehmer setzen sich schon seit Beginn der Diskussion über die Errichtung eines „Nationalparks“ im Steigerwald für ein „Haus der Nachhaltigkeit“ ein. Das Pilotprojekt könnte verdeutlichen, dass „Schützen“ und „Nützen“ ein verträgliches Miteinander sein können. Sie forderten deshalb dringend die baldige Einrichtung eines Informationszentrums im Steigerwald, um die Besonderheiten und die Einmaligkeit dieser in Jahrhunderten gewachsenen Kulturlandschaft Frankens professionell zu präsentieren. Im Mittelpunkt dieser Einrichtung sollte, so die Forderung von Eck, das gleichberechtigte Nebeneinander der Belange des Naturschutzes und der Interessen der im Steigerwald lebenden und wirtschaftenden Menschen stehen.
Mit dieser Forderung grenzten sich alle Beteiligten deutlich gegen die immer wieder vorgetragene Forderung nach Einrichtung eines Nationalparks ab. Im Interesse der hier seit Generationen lebenden und arbeitenden Menschen werde man sich jeder Störung der in Jahrhunderten gewachsenen Harmonie von Mensch und Natur im Steigerwald widersetzen.
Landrat Leitherer erklärte, dass ein Nachhaltigkeitszentrum vom Landkreis Schweinfurt unterstützt wird. Vier Fünftel der Fläche der Gemeinde Michelau i. Steigerwald und große Flächen der Gemeinden rund um den Zabelstein stehen unter Schutzstatus. An einem Standort in diesem Bereich, mit seinen vielen Biotopen und Naturschutzgebieten und seinen naturfreundlich genutzten land- und forstwirtschaftlichen Flächen, könne das vorgegebene Thema authentisch dargestellt werden. Für die Entwicklung eines Konzepts sagte Leitherer die Unterstützung durch die Regionalmanager des Landkreises zu.