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Feuerwehrkommandanten, Inspektion und Bürgermeister begaben sich in Klausur

vom 02.12.2015 - 08:12 Uhr

Die Großgemeinde Schonungen gehört wohl zu den sichersten Kommunen, die es weit und breit gibt: Wenn’s drauf ankommt können insgesamt neun Feuerwehren mit über 400 Aktiven mobilisiert werden. Keine andere Kommune verfügt über so viele Feuerwehrmänner und –Frauen. Nicht selten sind es neben Verkehrsunfällen, Bränden und Technischer Hilfeleistung auch extreme Naturereignisse wie Hochwasser, Orkanschäden, Unwetter und Starkregenereignisse, die die Feuerwehr ausrücken lässt.

Viele Stunden haben sich die Feuerwehrkommandanten gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Peter Höhn und Kreisbrandmeister Horst Klopf sowie Roland Schäfer (Gemeindeverwaltung) und Bürgermeister Stefan Rottmann beraten, um in umfangreichen Klausurtagungen Strategien und Überlegungen anzustellen, wie die Feuerwehren künftig noch effektiver Zusammenarbeiten können. Es war die erste gemeinsame Tagung dieser Art. In einer umfassenden Ist-Analyse wurden die Einsatzhäufigkeiten, der Bestand an Gerätschaften und Fahrzeugen, die Personalstärke und die Gefährdungspotenziale in den Ortsteilen analysiert. Dass sich der nordöstliche Landkreis, insbesondere Schonungen und sein Umland gegen Katastrophen jeglicher Art schützen muss, ist gerade bei der Vielzahl an Gefahrenquellen zu Tage getreten, die andere Kommunen in dieser Konzentration nicht haben. So beispielsweise die Bundeswasserstraße Main mit ihren artenreichen Schonunger Buchten, die viel befahrene Bundeseisenbahnlinie mit ihrem neu geschaffenen Bahnhaltepunkt, die beiden Bundesstraßen B26/B303 sowie die Autobahnanbindung A70. Aber auch von den Schulen, Schwimmbad, Hotel, Einzelhandel, Zeltplätzen, Schullandheim, Herbergen und Umweltstationen könnten ernstzunehmende Einsätze ausgehen. Gefahren könnten auch in den Industrie- und Gewerbegebieten, aber auch durch das Schloss Mainberg bzw. den Weinbergsmauern zwischen Schweinfurt und Schonungen entstehen. Schließlich wäre da noch die weitestgehend schwierige und steile Topographie sowie die weitläufigen Wälder zu nennen.

Dass die Feuerwehren der Großgemeinde gut gerüstet sind, stellten Feuerwehr und Gemeinde heraus: Wie können aber künftig Synergien, bessere Strukturen und Abläufe und gegebenenfalls sogar Einsparungen geschaffen werden? Gerade in den nächsten Jahren stehen Fahrzeug- aber auch Geräte-Ersatzbeschaffungen an, die sich in dem erarbeiteten Konzept niederschlagen. Hier gilt es mit intelligenten Fahrzeugsystemen eine möglichst flexible und breite Einsatzfähigkeit herzustellen. Auch das Gewicht der Einsatzfahrzeuge und vorhandene Führerscheine dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden.

Die Zusammenarbeit unter den Großgemeindefeuerwehren soll weiter intensiviert werden: Zunehmend proben die Ortsteilwehren gemeinsam den Ernstfall. Marktsteinach und Löffelsterz rücken bei Einsätzen gemeinsam aus um auch bei ungünstigen Tages- und Nachtzeiten über genügend „Manpower“ zu verfügen und sich beim Atemschutz gegenseitig zu unterstützen. Auch Abersfeld-Waldsachsen und Hausen-Schonungen planen Kooperationen und könnten künftig gemeinsam alarmiert werden.

Die Anforderungen an die freiwillige Feuerwehr haben sich gerade in den letzten Jahren zunehmend erhöht. Die Aktiven müssen regelmäßig auf Schulungen und Lehrgänge um möglichst unter Realbedingungen zu trainieren. Gerade der Atemschutz stellt die Feuerwehrmänner- und Frauen bei extremer Hitzeeinwirkung auf eine körperliche Belastungsprobe. Innerhalb von 10 Minuten muss der Atemschutz am Einsatzort angekommen sein, damit noch Chancen auf Lebensrettung bestehen, so lauten die gesetzlichen Vorgaben.

Kreisbrandmeister Horst Klopf hat im Gemeinderat das gemeinsam erarbeitete Konzept vorgestellt, das natürlich auch die gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt. Für Löffelsterz sollen nun Atemschutzgeräte angeschafft werden: Gemeinsam mit Marktsteinach und dem dort neu stationierten TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser) soll somit der Atemschutz noch schneller am Einsatzort agieren können: Genügend ausgebildetes Personal steht in den beiden Wehren zur Verfügung. Schließlich stand auch noch die Ersatzbeschaffung für die Hausener Wehr im Mittelpunkt, deren Fahrzeug mittlerweile annähernd 35 Jahre auf dem „Buckel“ hat. Ein flexibles auf den jeweiligen Einsatzfall ausgerichtetes Fahrzeug sollte es sein. Die Wahl fiel schließlich auf ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Logistik (TSF-L), das individuell je nach Schadensereignis mit Gerätschaften und Material beladen werden und gemeinsam mit Schonungen ausrücken könnte. Insgesamt zog Bürgermeister Stefan Rottmann ein positives Resümee aus den Klausuren und dankte dem Kreisbrandinspektor Peter Höhn, dem Kreisbrandmeister Horst Klopf und den Feuerwehrkommandanten für die unermüdliche arbeit. Die Feuerwehren haben sich auf Schwerpunkte konzentriert und kooperieren mit anderen Wehren, was die Schlagkraft deutlich erhöht und die gute Zusammenarbeit unterstreicht, ist sich Rottmann sicher. Der Gemeinderat gab dem Konzept grünes Licht, allerdings könnten sich jederzeit Änderungen durch neue Entwicklungen ergeben.

Dass die Feuerwehr der Großgemeinde technisch und personell gut ausgestattet ist, daran ließen Bürgermeister und Kreisbrandinspektion keinen Zweifel: Zahlreiche Feuerwehrhäuser wurden in den letzten Jahren saniert und der Fuhrpark modernisiert. Ingesamt verfügen die Feuerwehren der Großgemeinde über 15 Fahrzeuge, wovon drei Mannschaftstransportwägen von Feuerwehrvereinen unterhalten werden und ein Rüstwagen des Landkreises zur Verfügung steht. Auch ein Feuerwehrmotorboot steht im Ernstfall zur Verfügung, das dem Feuerwehrverein in Schonungen gehört.

 

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